Fast 90 Prozent der Pariser, die an einem Referendum teilgenommen haben, haben sich gegen geteilte Elektroroller ausgesprochen. Das geht aus Zahlen von Bürgermeisterin Anne Hidalgo hervor. Sie hatte versprochen, das Ergebnis zu respektieren. Etwa 1,6 Millionen Menschen durften wählen, aber die Wahlbeteiligung war erwartungsgemäß gering.
Seit 2018 sind die Elektro-Sharing-Scooter in der französischen Hauptstadt im Einsatz. Sie sind eine beliebte Alternative zu Auto, U-Bahn oder Fahrrad. In der französischen Hauptstadt gibt es rund 15.000 zum Mieten über Apps. Seit ihrer Einführung hat die Stadtverwaltung die Regeln für Roller schrittweise verschärft, spezielle Parkzonen geschaffen und das Tempolimit sowie die Anzahl der Anbieter begrenzt. Aber Fußgänger beschwerten sich weiterhin über rücksichtsloses Fahren, Belästigung und Unfälle.
Paris wird nun die einzige europäische Hauptstadt, die das Transportmittel verbietet. Das wird passieren, wenn die Verträge von drei privaten Betreibern (Lime, Tier und Dott) am 31. August auslaufen. Die Wahl betrifft nicht die Elektroroller in Privatbesitz, von denen im vergangenen Jahr 700.000 in Frankreich verkauft wurden.
Zuvor hatte die französische Regierung bereits beschlossen, Elektroroller für Personen unter 14 Jahren zu verbieten. Auch die Bußgelder für Verstöße mit dem e-step werden deutlich steigen. Die Regierung erhofft sich dadurch eine Begrenzung der Belästigung durch dieses in kurzer Zeit sehr beliebte Transportmittel, das aber auch auf Widerstand stößt. Die Zahl der Toten und Schwerverletzten durch Unfälle mit Elektrorollern stieg explosionsartig an. Auch die „Anarchie“ in der Selbstbedienungsvermietung sorgt vor allem in Paris für Spannungen.
Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte die Konsultation im Januar an. Der Sozialdemokrat befürwortet ein Verbot und sieht das Verkehrsmittel als „Spannungsquelle“. In Frankreich werden täglich etwa 100.000 Fahrten mit gemieteten Motorrollern in etwa 200 Städten und Gemeinden unternommen.
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