Bei israelischen Angriffen auf das besetzte Westjordanland sind am Dienstagmorgen vier Palästinenser getötet und 19 verletzt worden. Das teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.
In einer kurzen Erklärung sagte das Ministerium, dass bei Anschlägen in der Stadt Nablus „drei getötet und 19 verletzt wurden, von denen drei in ernstem Zustand sind“. Wenig später gab das Ministerium bekannt, dass auch in Ramallah ein Palästinenser durch israelisches Feuer getötet wurde.
„Höhle des Löwen“
Die israelische Armee bestätigt, dass sie in Zusammenarbeit mit Polizei und Geheimdiensten eine Großoperation in der Altstadt von Nablus gestartet hat. Nach Angaben der Israelis zielt die Operation auf „das Hauptquartier und die Waffenfabrik einer neuen Gruppe palästinensischer Kämpfer“ namens „Höhle des Löwen“. Bei dieser Operation seien „mehrere bewaffnete Verdächtige von Kugeln getroffen worden“, sagte die Armee, ohne die Bilanz der palästinensischen Opfer zu bestätigen.
Einer der Todesopfer war laut palästinensischen Gesundheits- und Sicherheitsbehörden unbewaffnet. Letzteren zufolge wurden auch mehrere palästinensische Schützen verletzt. Gewalt brach aus, nachdem israelische Truppen in die Stadt Nablus eingedrungen waren und von palästinensischen Agenten und Militanten entdeckt wurden, sagte ein Sprecher der palästinensischen Fatah-Bewegung.
Angespannte Lage
In Nablus brauen sich Spannungen zusammen, seit Israel im März als Reaktion auf eine Reihe von Angriffen von Palästinensern in Israel ein hartes Durchgreifen im Westjordanland eingeleitet hat.
Ein Sprecher des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas sagte, die Palästinenser hätten die Vereinigten Staaten kontaktiert, um um Hilfe bei der Beendigung der israelischen Kampagne zu bitten. „All dies wird gefährliche und destruktive Folgen haben“, sagte er Palestine TV.
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