Orange Löwinnen essen Südafrika in Den Haag

Orange Loewinnen essen Suedafrika in Den Haag


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Im Gegensatz zum Spiel am vergangenen Freitag gegen Cypus startete die Orange-Mannschaft mit Lynn Wilms und Kayleigh van Dooren anstelle von Caitlin Dijkstra und Jill Roord. Wilms (21) hinterließ bei den Olympischen Spielen in Tokio einen guten Eindruck, war dann aber bei ihrem Verein VfL Wolfsburg aus dem Rennen. Dijkstra (23) ist Mittelfeldspielerin des FC Twente, Tabellenführer der Frauen-Eredivisie.

Das Spiel gegen die Afrikaner wurde von Jackie Groenen aufgebrochen. Die Spielmacherin von Manchester United und Orange trifft nicht oft, aber wenn, dann fliegen die Bälle schön rein. Wie in der zwölften Minute in Den Haag. Glücklicherweise kam sie in Ballbesitz, schlug aber aus 22 Metern hart zu und traf unter die Latte: 1:0. An der Tritttechnik von Groenen, die mit ihrem Vater und ihrer Schwester Merel im Hinterhof des Elternhauses endlos übte, ist nichts auszusetzen.

Fehlender Link

Nach 25 Minuten glichen die Gäste aus und es war keine Überraschung, dass Thembi Kgatlana das Tor erzielt hatte. Der Hauptmann der Banane Banane hatte den nicht ganz schnellen Verteidigern von Orange zuvor bereits zum vierten Mal die Fersen gezeigt, danach besiegte sie Sari van Veenendaal im langen Eck mit 1:1.

Vor der Pause sorgte Orange für Ordnung. Nach einer halben Stunde vollendete Lineth Beerensteyn im Stadion, in dem sie ihr Profi-Debüt gab, mit viel Gefühl einen schönen Pass von Marisa Olislagers gegen die Seile. Olislagers (21), Spieler des FC Twente, kann vorsichtig de fehlendes Glied Dabei sind auf der Linksverteidigerposition nicht die am stärksten besetzten Plätze der Löwinnen der letzten Jahre zu nennen. Auch das 3:1 von Vivianne Miedema, ihr 92. für Volk und Heimat, durfte dabei sein.

Marisa Olislager.

Marisa Olislager.

Ziele Egurolla

In der zweiten Halbzeit dachte der spanische Schiedsrichter Martinez Madrona, er könnte den Südafrikanern mit einem lächerlichen Elfmeter helfen, aber Van Veenendaals viel zu weicher Schuss war leichte Beute.

Die Action des Spiels war Esmee Brugts, die für Beerensteyn kam. Die PSV-Spielerin verteilte eine köstliche Panna, ging mit Victoria Pelova in die Kombination und löffelte den Ball auf den Kopf von Damaris Egurrola, der viel diskutierten Spielerin, die nach ihrem ereignisreichen Debüt in Groningen nun auch ihr erstes Länderspieltor erzielte: 4-1. Kurz vor Schluss erzielte die in Amerika geborene Tochter eines Spaniers und einer Niederländerin auch ihr zweites Tor: 5:1. Was für eine Geschichte.

Boykott

Parsons freute sich, dass es dem KNVB in letzter Minute gelungen war, Südafrika zu sichern, nachdem die Gewerkschaft wegen des Krieges in der Ukraine einen Boykott gegen Weißrussland angekündigt hatte, das am Dienstagabend in Den Haag hätte auf dem Feld stehen sollen.

Nach der Nachlässigkeit am Freitag in Groningen gegen Zypern (12:0) bekamen die Löwinnen weiteren Widerstand von Südafrika, der Nummer 57 der FIFA-Weltrangliste. Das Team von Desiree Ellis, der Trainerin, die 2016 Vera Pauw nachfolgte, hat versucht, daraus einen echten Wettbewerb zu machen, aber nicht mehr.

Mark Parsons mit Jackie Groenen.

Mark Parsons mit Jackie Groenen.

Schweden

Orange-Trainer Parsons braucht dringend echte Gegenwehr, gerade jetzt, wo die Konturen seines Teams allmählich sichtbar werden. Lediglich die Routiniers Lieke Martens (FC Barcelona) und Daniëlle van de Donk (Olympique Lyon) fehlten im Car Jeans Stadium.

Parsons: „Ich will gegen zwei Top-Nationen spielen, bevor wir zur Europameisterschaft fahren. Es wäre nicht gut, wenn wir während der EM erstmals seit Februar wieder auf echten Gegner stoßen würden“, sagte der 35-jährige Brite mit Blick auf das Auftaktspiel gegen Schweden, die Nummer zwei der FIFA-Rangliste.

‚Saftige‘ Streichhölzer

Bei der Tournoi de France traf die niederländische Nationalmannschaft auf Brasilien (1:1) und Frankreich (3:1-Niederlage). „Das erste Spiel mit Trainingsspiel in und gegen England (24. Juni, Anm. d. Red.) haben wir bereits arrangiert“, sagt Parsons. „Zum zweiten Gegner kann ich noch nichts Aussagekräftiges sagen, aber es muss eine Mannschaft sein, die auch zur EM geht. Zwei saftig Spiele gegen zwei gute Gegner: Das brauchen wir.“

Die Lionessen werden sich erst im Juni in einer dreieinhalbwöchigen Trainingsphase wiedervereinigen. Die Orange-Mannschaft startet am 9. Juli in Sheffield in die Europameisterschaft. Der lange und holprige Weg zur EM war für Parsons angesichts der Verletzungs- und Corona-Fallwelle, die seinen Kader heimsuchte, mit Unebenheiten und Fallstricken übersät.

Eigene Zeitleiste

Dazu: „Im Kopf hast du einen perfekten Plan, wie du auf die EM hinarbeiten willst“, sagt Parsons. „Aber in der Praxis sieht das anders aus. Ich hatte gehofft, im Oktober, November und Februar alle Spieler zur Verfügung zu haben, aber das hat sich nicht bewahrheitet. Ärgerlich? Es ist nicht anders, ich kann das nicht kontrollieren. Wir sind, wo wir sind, auf unserer eigenen Zeitachse.“

Was den Zeitplan auf dem Weg zur Europameisterschaft betrifft, wo die Lionesses ihren EM-Titel verteidigen wollen: „Wir sind auf dem Weg, ein besseres Team zu werden, wir sind in Frankreich und in der vergangenen Woche zusammengewachsen und haben wichtige Schritte gemacht. Ich kann das überprüfen. Wir sind bereit für unsere EM-Vorbereitung im Juni.“



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