Österreich erhält Schutz und nimmt Rettungsaktion wieder auf Türkei, unklar ob auch Deutsche Schutz erhalten

Oesterreich erhaelt Schutz und nimmt Rettungsaktion wieder auf Tuerkei unklar.7


Das österreichische Bundesheer nimmt seinen Rettungseinsatz im Erdbebengebiet in der Türkei wieder auf. Der Sprecher des österreichischen Bundesheeres berichtet, dass das Bundesheer militärischen Schutz durch die türkischen Streitkräfte erhalte. Österreich kündigte früher am Tag an, die Operation wegen gegenseitiger Gewalt zwischen Türken zu beenden. Kurz darauf beschloss auch Deutschland, den Einsatz wegen der Unruhen auszusetzen.

Das österreichische Bundesheerteam sprach von einer „zunehmend schwierigeren Sicherheitslage“, berichten österreichische Medien. „Der zu erwartende Erfolg einer lebensrettenden Operation steht in keinem Verhältnis zum Sicherheitsrisiko“, teilte die Bundeswehr mit.

Auch die deutschen Teams beschlossen, ihre Rettungsaktion aufgrund der Sicherheitslage zu beenden, aber „im gemeinsamen Basislager zu bleiben und ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen“, sobald der türkische Zivilschutz „die Lage für ausreichend sicher hält“. Ob die türkische Armee auch die deutschen Rettungskräfte schützen wird, ist nicht bekannt.

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Wut in der Bevölkerung

Das österreichische Bundesheer wies auf eine zunehmende Aggression in der Türkei hin. Es wäre sogar geschossen worden, aber nicht auf die österreichischen Helfer. Das Team operiert wie andere ausländische Katastrophenschutzeinheiten von einem Basislager in der türkischen Provinz Hatay aus.

Die Deutschen werden nur ausrücken, wenn es konkrete Hinweise gibt, dass jemand am Leben gerettet werden kann. Sie stellen eine zunehmende Wut unter den Türken wegen des zunehmenden Wasser- und Nahrungsmangels fest.

Deutsche Retter konnten gestern in Hatay eine Frau lebend aus den Trümmern ziehen. Leider ist die Frau inzwischen ihren Verletzungen erlegen. ©AFP

Aus dem Katastrophengebiet kommen derweil Berichte über Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Plünderern und der Polizei. Bei Kahramanmaras soll eine Gruppe von sechs Personen das Feuer eröffnet haben. Agenten konnten sie „neutralisieren“, berichten türkische Medien.

Mindestens 48 Personen wurden bereits wegen Plünderungen in acht Provinzen in der Südtürkei festgenommen, berichtete die offizielle türkische Nachrichtenagentur Anadolu. 42 der Verdächtigen wurden in der Provinz Hatay im Besitz großer Geldbeträge, Mobiltelefone, Computer, Waffen, Schmuck und Bankkarten festgenommen.

Laut einer heute im türkischen Amtsblatt veröffentlichten Entscheidung können Staatsanwälte Personen, die der Plünderung beschuldigt werden, nun sieben statt vier Tage festhalten. Die Entscheidung ist Teil des Notstands, den Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch im Zusammenhang mit der Katastrophe ausgerufen hat.

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