Österreich auch bei der EM 2024. Die anderen: Elfmeter für Holland in der Nachspielzeit, Doppelpack von CR7

Oesterreich auch bei der EM 2024 Die anderen Elfmeter fuer

Koeman jubelt mit Griechenland über ein spätes Elfmetertor. Goleada nicht nur für Portugal über Bosnien, sondern auch für Island und Irland. Belgien-Schweden standen vor der Sperre 1:1

Francesco Calvi

Unruhe in der Stadt, Angst in den Umkleidekabinen. Am vorletzten Spielabend der EM-2024-Qualifikation wird Brüssel durch einen Terroranschlag lahmgelegt. Belgien und Schweden, die an dem für die Gruppe F gültigen Aufeinandertreffen beteiligt sind, spielen eine Halbzeit (die 1:1 endete) und weigern sich dann, das Feld in der zweiten Halbzeit zu betreten. Die anderen Spiele gingen jedoch wie gewohnt weiter: Die Niederlande gewannen 1:0 in Griechenland (Tor von Van Dijk nach einem von Dumfries vergebenen Elfmeter), CR7 erzielte einen Doppelpack und setzte sich in Bosnien gegen Portugal (5:0) durch. Island und Irland punkteten ebenfalls und erzielten jeweils vier Tore gegen Liechtenstein und Gibraltar. Schließlich gelang der Slowakei und Österreich ein knapper Erfolg: Calzonas Nationalmannschaft (nun einen Punkt von der Qualifikation entfernt) gewann in Luxemburg, während Sabitzer gegen Aserbaidschan traf und die Österreicher zur Europameisterschaft schleppte.

GRUPPE B

Eine entscheidende Herausforderung in Athen für Koemans Holland. Griechenland belegt mit 12 Punkten den zweiten Platz in der Gesamtwertung, hinter dem bereits qualifizierten Frankreich. Die Oranje brauchen einen Sieg und um ihn zu erreichen, setzt der Trainer auf Dumfries und Reijnders als Starter. Die erste große Chance ergibt sich in der 26. Minute: Van Dijk geht in den Strafraum und der Schiedsrichter zeigt auf den Elfmeterpunkt, doch Weghorst lässt sich von Vlachodimos hypnotisieren, der einen nicht unwiderstehlichen Schuss pariert. In der zweiten Hälfte liefert der Torwart eine weitere Show ab und pariert Bergwjin zum 1:0. Die Niederländer drängen, die Griechen verteidigen, geben aber im besten Moment, in der Nachspielzeit, nach. Pavlidis bringt Dumfries im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter verhängt einen weiteren Elfmeter, den Van Dijk dieses Mal ohne Fehler macht. Holland und Griechenland liegen damit punktgleich (12) in der Gruppe, während Irland dank des Erfolgs in Gibraltar auf Platz 6 aufsteigt. Die erste Halbzeit des Spiels endet 2:0, mit Toren von Ferguson – dem kleinen Mittelstürmer von De Zerbis Brighton – und Johnston, die beide nach einer Flanke von Doherty ein Tor erzielten. Nach der Pause bestätigte sich der Außenverteidiger von Wolverhampton als absoluter Protagonist: Nach einer Ecke erzielte er mit einem Kopfball den 3:0-Anschlusstreffer. In der 80. Minute erzielte Robinson das Endergebnis mit 4:0 und verurteilte Gibraltar – immer noch mit null Punkten – zu einer weiteren Niederlage.

GRUPPE F

Belgien und Schweden betreten das Spielfeld in surrealer Atmosphäre: In Brüssel wurden kurz vor dem Spiel zwei schwedische Fans Opfer eines Terroranschlags in der Innenstadt. Etwa fünf Kilometer vom Stadion entfernt soll ein Mann „Allah Akbar“ gerufen und anschließend zahlreiche Schüsse mit seiner Kalaschnikow abgefeuert haben. Die erste Halbzeit spielten die Teams trotzdem durch, in der Viertelstunde gingen die Gäste durch einen schönen Spielzug von Gyokeres in Führung: Der 25-Jährige startete schnell zentral, setzte sich gegen Vertonghen durch und schlug dann Sels. In Belgien sind De Ketelaere und Lukaku in der Startelf, und der Mittelstürmer der Roma stellt in der 31. Minute den Ausgleich wieder her: Der ehemalige Bologna-Spieler Helander stößt Mangala im Strafraum zu Fall, Big Rom erscheint auf der Stelle und sorgt für das 1:1. Nachdem sie zur Pause in die Umkleidekabinen zurückgekehrt sind, weigern sich die Spieler, das Spiel in der zweiten Halbzeit fortzusetzen: Aus Gründen der öffentlichen Ordnung wird das Spiel unterbrochen und die Fans werden gebeten, das Stadion nicht zu verlassen, da die Polizei dies noch nicht getan hat Es gelingt Ihnen, den Terroristen zu identifizieren. Die Qualifikation für die Belgier steht jedoch bereits fest, ebenso wie Österreich, das im 18-Uhr-Spiel Aserbaidschan besiegt: Die Nationalmannschaft des Italieners De Biasi behauptet sich 45 Minuten lang, muss sich aber zu Beginn der zweiten Halbzeit geschlagen geben. Sabitzer, der nicht in der Startelf stand, kam in der Halbzeitpause auf den Platz und punktete sofort. In der 47. Minute spricht der Schiedsrichter einen Elfmeter wegen Handspiels, der 29-Jährige erscheint zur Stelle und besiegelt den endgültigen 1:0-Sieg.

J-GRUPPE

Portugal hört nie auf und schießt im Heimspiel gegen Bosnien ein weiteres Tor. In den Qualifikationsspielen wurden 32 Tore geschossen – bei nur zwei Gegentoren. Ronaldo & Co besiegten die Nationalmannschaft von Pjanic und Dzeko mit 5:0 und festigten sich mit der vollen Punktzahl (24) an der Spitze. Leao startet immer noch, hinterlässt aber keine Spuren. Die treibende Kraft ist immer CR7: In der 5. Minute verwandelt er einen Elfmeter zum 1:0, in der 24. Minute verdoppelt er seinen Vorsprung mit einem Eins-gegen-Eins-Freak auf den Torwart. Bruno Fernandes erzielt den Hattrick, während das vierte Tor (in der 32. Minute) eine Perle von Cancelo ist, der nach einem ungeschickten Schuss von Kapitän Ronaldo einen Schuss von der Strafraumgrenze abwehrt. Die erste Halbzeit endet 5:0, wobei Joao Felix mit einem lockeren Schuss aus zentraler Position mit von der Partie ist. In der zweiten Halbzeit beschränkte sich die Nationalmannschaft von Martinez darauf, den Vorsprung auszunutzen. Das Spiel zwischen Luxemburg und der Slowakei des Italieners Calzona ist viel ausgeglichener, da sie in der ersten Halbzeit Probleme haben, sich aber den Blitzen von Rodrigues und Olesen widersetzen. Die Slowaken konzentrieren sich auf das rein italienische Trio in der Mitte: Duda und Lobotka mit dem ehemaligen AC Mailand-Spieler Kucka. In der 77. Minute fanden sie auch den 1:0-Anschlusstreffer (Tor des neu eingewechselten Duris, mit einem Volleyschuss nach einer Flanke des ehemaligen Fiorentina-Spielers Hancko), dann sicherte Dubravka mit dem Klang wundersamer Interventionen die Führung. Die Slowakei ist nun Zweiter (16 Punkte), +5 vor Luxemburg. Auf dem vierten und auf dem 10. Platz liegt Island, das dank des großen Heimerfolgs gegen Liechtenstein in der Tabelle aufsteigt: 4:0 für die Gastgeber, zwei Tore in jeder Halbzeit. Die Tore erzielten Finnbogason, Haraldsson und Sigurdsson, der den Ball mit einem Elfmeter eröffnete und ihn dann mit einem Rechtsschuss vom Rand wiederholte und so zum besten Torschützen in der Geschichte der Nationalmannschaft wurde.





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