Nun gehen auch Zehntausende Österreicher gegen die extreme Rechte auf die Straße

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Nachdem letzte Woche Hunderttausende Menschen in Deutschland auf die Straße gingen, um gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu protestieren, kam es nun auch in Österreich zu großen Demonstrationen. Nach Angaben der Organisatoren waren in Wien 80.000 Menschen anwesend, die Polizei geht von 35.000 aus.

Die Proteste in Deutschland waren auf Enthüllungen über ein Treffen in Potsdam zurückzuführen, bei dem angeblich Massenabschiebungen diskutiert wurden und an dem unter anderem Politiker der rechtsextremen Alternative für Deutschland teilnahmen.

Ebenfalls anwesend war der österreichische Extremist Martin Sellner, Anführer der Identitären Bewegung Österreich, einem Verein von Menschen, die glauben, dass die weiße Rasse anderen Rassen überlegen ist. Er ist ein Anhänger der Bevölkerungstheorie, einer Verschwörungstheorie, die davon ausgeht, dass Migranten massenhaft nach Europa kommen, um die weiße Rasse zu ersetzen. Er sagte, er habe bei dem Treffen in Potsdam für sein Buch zum Thema „Remigration“ geworben.

FPÖ

Die Demonstranten in Österreich haben es vor allem auf die FPÖ abgesehen, eine rechtsextreme Partei, die in den Umfragen gut abschneidet und bei der Parlamentswahl im Herbst sogar die stärkste Partei werden könnte. Parteichef Herbert Kickl ist für seine scharfe Haltung gegenüber Migranten bekannt. Die Menschen, die zu den Protesten gekommen sind, sagen, sie seien besorgt um die Zukunft Österreichs, wenn die FPÖ an die Macht kommt.

In Innsbruck und Salzburg marschierten am Freitag 3.000 bzw. 1.400 Menschen gegen die extreme Rechte. Auch in Deutschland kam es am Freitag zu neuen Demonstrationen, unter anderem in Frankfurt, Saarbrücken und Herne.



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