Laut NS basiert der aktuelle Fahrplan noch auf dem für 2019 erwarteten „erheblichen“ Passagierwachstum. „Die Welt sieht jetzt wirklich anders aus“, sagt der amtierende Präsident der NS, Bert Groenewegen. Groenewegen sieht, dass das derzeitige Leistungsangebot mit dem Kollegenmangel nicht vollständig gedeckt werden kann. Das führt zu Zugausfällen, Enttäuschungen bei den Reisenden und übermäßigem Arbeitsdruck. Ihm zufolge seien daher Anpassungen des Stundenplans notwendig, um „den Kolleginnen und Kollegen mehr Raum zu geben, ihre Arbeit wieder in gewohnter Weise erledigen zu können“.
So wird die Zahl der stündlich verkehrenden Intercity-Züge ab dem 5. September von sechs auf vier angepasst. An Wochenenden und Abenden fährt die NS statt mit vier nur noch mit zwei Intercity-Zügen und Sprintern pro Stunde. Ab diesem Datum um 20 Uhr beginnt auch der Abendfahrplan. Früher war das immer 22 Uhr.
Häufigeres Schalten außerhalb der Stoßzeiten, abends, am Wochenende
Die Bahngesellschaft erkennt an, dass sich Reisende an die Anpassungen gewöhnen müssen. Beispielsweise können einige Züge stärker ausgelastet sein als zuvor. Auch in Randzeiten, abends und an Wochenenden müssen Reisende häufiger umsteigen. Mit den Anpassungen will NS verhindern, dass sich Reisende kurz vor ihrer Reise mit Zugausfällen auseinandersetzen müssen.
Der offizielle Fahrplan für 2023 tritt am 11. Dezember in Kraft. Ab dann fahren freitags im Berufsverkehr pro Stunde weniger Intercity-Züge, zwei statt vier. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten, abends und am Wochenende fahren Intercity-Züge und Sprinter nur noch zweimal pro Stunde statt viermal. Auffallend ist, dass die NS die Planung auf eine Route hochskaliert. Beispielsweise verkehren die Züge auf der Strecke zwischen Eindhoven und Amsterdam von Montag bis Donnerstag alle zehn Minuten. Das war jede Viertelstunde.