Norwegischer Geheimdienst: „Russland wird in den kommenden Jahren noch autoritärer und militarisierter“

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Russland werde in den kommenden Jahren noch „autoritärer und militarisierter“ werden. Das prognostiziert der norwegische Geheimdienst. Für Norwegen bleiben Russland und China die bedrohlichsten Länder.

Als Nachbarland Russlands schlägt Norwegen eine jährliche Risikobewertung vor. Heute ist das zum ersten Mal seit dem Einmarsch in die Ukraine passiert. „Es gibt kein Zurück“, sagte der Stellvertreter der Agentur, Lars Nordrum, während einer Präsentation vor der NATO. Er sprach unter anderem über die propagandistisch manipulierte öffentliche Meinung in Russland und wies auch auf die immer enger werdenden Verbindungen zu anderen autoritären Regimen hin. „Russlands Interessen sind mit denen des Westens nicht vereinbar“, sagte Nordrum.

Wegen der Wirtschaftssanktionen, der Isolation Moskaus und der „mehr als 100.000 verwundeten oder getöteten russischen Soldaten“ sei der aktuelle Krieg „eine Katastrophe für Russland“, hieß es.

Der Stellvertreter des norwegischen Geheimdienstes Lars Nordrum. © ANP/EPA

Weitere Energiesabotage „unwahrscheinlich“

Laut Nordrum hat Norwegen im vergangenen Jahr geopolitisch an Bedeutung gewonnen. Das liegt unter anderem daran, dass sich das Land zum wichtigsten europäischen Gaslieferanten entwickelt hat. „Europäische Länder werden noch viele Jahre von Norwegens Energieversorgung abhängig sein“, sagte er. Der Geheimdienst geht davon aus, dass Russland bisher versucht hat, durch Energiesicherheit Druck auszuüben, im kommenden Jahr aber vor allem versuchen wird, Informationen über den norwegischen Öl-, Gas- und Energiesektor zu sammeln.

Nach der mutmaßlichen Sabotage der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 im vergangenen Jahr hat Norwegen die Sicherheit in Energieanlagen verschärft. Der Bericht schätzt eine weitere Sabotage von Lieferungen nach Europa als „unwahrscheinlich“ ein, hält sie aber in Zukunft für möglich, wenn „Russland den Konflikt mit der Nato und dem Westen eskalieren will“.

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