Die Europäische Union hat das russische Unternehmen Alrosa, den weltweit größten Rohdiamantenproduzenten, auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Das gab EU-Außenbeauftragter Josep Borrell auf dem Nachrichtendienst X bekannt. Unternehmen in der EU können nun nicht mehr mit Alrosa handeln, und die Russen haben keinen Zugriff auf Bankguthaben in der EU.
Die Maßnahme steht im Einklang mit dem jüngsten Wirtschaftssanktionspaket, das die Europäische Kommission Ende letzten Jahres beschlossen hat. Europa folgt damit den G7, die zuvor ein Verbot des Diamantenhandels verhängt hatten. Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten wollen sicherstellen, dass Russland weniger Geld zur Finanzierung seines Krieges in der Ukraine erhält.
Eine Einschränkung des Diamantenhandels wird seit Beginn der Kämpfe im Februar 2022 diskutiert. Bisher wehrten sich Länder wie Belgien aufgrund der wirtschaftlichen Folgen. Antwerpen ist eine Drehscheibe im internationalen Diamantenhandel. Ein Viertel der dort gehandelten Edelsteine stammt aus Russland.
Peter van Ammelrooy