„NN muss 350 Millionen für Wucherpolicen zahlen“

„NN muss 350 Millionen fuer Wucherpolicen zahlen

Die Affäre um die Wucherpolitik beschäftigt die Finanzwelt seit Jahren. 2006 stellte sich heraus, dass für viele fondsgebundene Versicherungen seit den 1990er Jahren viel zu hohe Kosten verrechnet wurden. Seitdem versuchen Schadenorganisationen, die Opfer zu mobilisieren, um von den Versicherern eine Entschädigung zu erhalten.

Wakkerpolis gab an, dass etwa 600.000 Versicherungsnehmer noch Geld zurückbekommen müssen. Das wären etwa 7.000 € pro Versicherten, womit die Gesamtforderung in die Milliarden gehen könnte.

Erste Kosten

Doch der Richter stimmt nicht zu. Nur ein Teil der Ansprüche wird im Urteil zuerkannt. Das Urteil über die zwischen 1990 und 1994 abgeschlossenen Policen ist eindeutig. Nach Ansicht des Richters hat NN einen Fehler mit sogenannten Erstkosten gemacht. Es gibt auch einen Bestand an Policen, bei denen ein Teil der Kosten erstattet werden muss. Eine Schätzung dieser Summe wagt Wakkerpolis noch nicht. Im Übrigen hat sich die Schadenorganisation nicht im Recht befunden.

Wakkerpolis hatte gehofft, dass der Richter einem wichtigen Rat folgen würde, den der Generalanwalt zuvor dem Obersten Gerichtshof gegeben hatte. Aber das wäre nicht passiert. „Obwohl das Urteil für 50.000 Versicherungsnehmer ein gutes Ergebnis bedeutet, macht der Richter in der Hauptfrage leider nicht die grundlegende Wendung in die richtige Richtung“, sagt Wakkerpolis-Anwalt Michiel van Eersel. Die Stiftung erwägt Einspruch.

NN prüft das Urteil noch, kommt aber zu dem Schluss, dass die Ansprüche von Wakkerpolis vom Gericht weitgehend zurückgewiesen wurden. Obwohl das Urteil weitgehend mit den Ansichten von NN übereinstimmt, stimmt NN in einigen Punkten nicht mit dem Gericht überein und erwägt, Berufung einzulegen.



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