Die weibliche Brustwarze muss befreit werden, lese ich hier und da. Befreit, dachte ich sofort, denn die Brustwarzen flogen einmal frei und ohne Probleme. Diesmal geht es speziell um Schwimmbäder, in denen sie tatsächlich schon immer eingesperrt waren. Der Stadtrat von Amsterdam, Sofyan Mbarki, möchte „sehen, wie wir das organisieren“.
Klingt einfach, nicht wahr? Den Freiheitskämpfern gegenüber stehen Vertuschungen, die von Prüderie getrieben sind und Angst davor haben, im Internet mit Brustwarzen und so weiter zu landen, aus Angst vor schwimmenden Männern, die sich über freie Brustwarzen ärgern oder sie zu einladend finden. Vermutlich zu Recht, denn auch mit den nicht befreiten Brustwarzen fällt es manchen Menschen schon schwer. Das macht die Brustwarzenbefreiung nicht zu einer weniger guten Idee, aber ohne ausgefeiltes Brustwarzenmanagement erwarte ich Hummeln im Pool. Und mit getrennten Brustwarzenstunden oder strenger Brustwarzenkontrolle ist Freiheit nicht gleich Freiheit.
Wenn nur die Brustwarze nie wieder abgedeckt worden wäre, wäre sie jetzt vielleicht kein so heißes Thema. Ja, hinterher reden, das kann ich gut.