Niederländerin (19) 40 Minuten in Zug überfallen, Polizei sucht Mann mit Tätowierung im Gesicht

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Eine 19-jährige Frau wurde gestern im Zug von Amsterdam nach Alkmaar vierzig Minuten lang angegriffen. Das teilt die niederländische Polizei mit.

Nachdem die Frau eingestiegen war, setzte sich sofort ein Mann in einem ansonsten leeren Zugabteil an sie. Dort wurde sie vierzig Minuten lang begrapscht. Während der Fahrt nach Alkmaar konnte sie keinen Alarm schlagen. In Alkmaar konnte sie aussteigen, wo sie von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes der Niederländischen Eisenbahnen (NS) empfangen wurde. Daraufhin riefen sie die Polizei.

Die Polizei sucht nun nach einem Mann mit folgender Beschreibung: hellhäutig, etwa 40 Jahre alt und 1,70 m groß, mit Glatze, kurzen blonden Haaren und einer Tätowierung im Gesicht. Die Sittenpolizei hat Überwachungskameramaterial sichergestellt und untersucht die Angelegenheit.

Die Polizei weist darauf hin, dass bei unsicheren Situationen im Zug die NS über eine spezielle Telefonnummer gewarnt werden kann. Im Notfall sollte sofort die 112 angerufen werden.

Soziale Sicherheit

Die Fahrgastorganisation „Society for Better Public Transport“ wundert sich, warum kein Schaffner im Zug war. „Der Schaffner hat eine wichtige Aufgabe, die soziale Sicherheit im Zug zu gewährleisten“, sagt Vorsitzender Rikus Spithorst. „Es ist sehr wichtig, dass es regelmäßig durch den Zug geht und nicht nur zur Inspektion. Reisende beschweren sich oft, dass sie den Schaffner auch auf langen Fahrten nicht sehen.“

Die „Society for Better Public Transport“ stellt fest, dass diese soziale Sicherheitsfunktion hier nicht erfüllt wird und verweist auf Studien unter Nichtreisenden. „Sie geben oft an, dass sie NS aus Gründen der sozialen Sicherheit meiden.“

Die Interessengemeinschaft hat NS um Klarstellung gebeten. „Wie ist es möglich, dass ein 19-jähriger Fahrgast in einem stillen Zug 40 Minuten lang begrapscht und eingeschüchtert wurde, auch weil der Schaffner den fraglichen Zug nicht betreten hatte? Ist die Strecke Amsterdam – Alkmaar eine Strecke, auf der zusätzliche Schaffner für die soziale Sicherheit eingesetzt werden?“


Antwort NS

NS hat in einer Antwort darauf hingewiesen, dass grundsätzlich in jedem Zug ein Schaffner mitfährt. In langen Zügen und Spätzügen gibt es normalerweise zwei Schaffner. „Warum es hier anscheinend keinen Schaffner gab, wissen wir nicht. Vielleicht war der Schaffner gerade angekommen oder half Reisenden an anderer Stelle im Zug. Darüber wollen wir aber nicht spekulieren.“

NS sagt, dass jetzt die Polizei an der Reihe ist. „Die Polizei ermittelt jetzt in diesem Fall und wir als NS kooperieren dabei voll und ganz. Was passiert ist, ist schrecklich. Wir wollen auch wissen, was genau passiert ist.“



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