Niederländer wurde verhaftet, weil er sich auf Mallorca angeblich in die Brust gestochen hatte, um eine Frau ins Gefängnis zu bringen

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Ein 58-jähriger Niederländer, der am zweiten Weihnachtsfeiertag mit einer Stichwunde in der Brust in einer Wohnung in der Nähe von Palma de Mallorca aufgefunden wurde, ist in seinem Krankenhausbett festgenommen worden. Er hatte seine Frau als Täter identifiziert, doch das entsprach nicht den wahren Umständen, wie die Polizei herausfand.

Die Frau rief am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war, den Rettungsdienst an und sagte, sie habe ihren Mann blutüberströmt und mit einer Stichwunde im Bett gefunden. Am Telefon sagte sie, er habe mit ihr über einen Streit in einer nahegelegenen Bar gesprochen. Die Beamten stellten fest, dass das Opfer stark blutete und deckten die Brustwunde ab, damit der Mann nicht noch mehr Blut verlor. Rettungskräften gelang es dann, den Mann in seinen Fünfzigern zu stabilisieren und ihn in das Son Espases-Krankenhaus in Palma zu transportieren, berichtete „Ultimahora“.

Die unter Alkoholeinfluss stehende Ehefrau habe bei ihrer Vernehmung durch die Beamten eine unzusammenhängende Aussage gemacht, heißt es in der Zeitung. Ihr Mann wurde nicht in der Bar, sondern auf der Straße erstochen und kam mit einem Messer in der Brust nach Hause. Später versuchte sie zu argumentieren, dass die Messerstecherei in der Wohnung stattgefunden habe und dass ein Einbrecher dafür verantwortlich gewesen sei. Aufgrund der widersprüchlichen Aussagen wurde die Frau als Tatverdächtige des versuchten Mordes an ihrem Ehemann festgenommen. Ein weiterer Faktor war, dass sie vor einigen Jahren in einen ähnlichen Vorfall verwickelt war.

Falsche Anschuldigung

Der Niederländer bestätigte zunächst die Versionen seiner Frau, sagte aber später, seine Frau habe ihn erstochen. Nach und nach stellten die Ermittler jedoch fest, dass die Geschichten völlig falsch waren. Beispielsweise habe es in der Bar, die der Mann besuchte, keine Schlägerei gegeben und er sei laut Zeugenaussagen unverletzt nach Hause gegangen. Es stellte sich außerdem heraus, dass die Eingangstür zur Wohnung nicht aufgebrochen worden war, sodass der Vorwurf des Dritten nicht stichhaltig war. Auch weitere Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf eine Beteiligung der Frau. Sie wurde am Donnerstag freigelassen.

Ihr Mann wurde im Krankenhaus festgenommen. Die Polizei geht nun davon aus, dass der Niederländer sich selbst verletzte, um die Festnahme seiner Frau zu provozieren. Daraus ergibt sich der Verdacht einer „rechtswidrigen Freiheitseinschränkung“ (aufgrund dieser Festnahme) und eines „Missbrauchs im familiären Umfeld“. Der Fünfzigjährigen, dem es den Umständen entsprechend gut geht, wurde am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er muss über einen Antrag an den Richter entscheiden, den Verdächtigen in Untersuchungshaft zu nehmen.



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