Neues belgisches Hilfspaket für die Ukraine im Wert von 92 Millionen Euro

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Am Freitag gab das Atomkabinett grünes Licht für ein neues Paket von Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine. Dabei handelt es sich um 92 Millionen Euro. Die Hälfte dieses Betrags fließt in die militärische Unterstützung, die andere Hälfte dient der Unterstützung der Bevölkerung und dient auch der Festigung der belgischen diplomatischen Präsenz.

Premierminister Alexander De Croo hatte zuvor angekündigt, dass unser Land neue Anstrengungen unternehmen werde, um die Ukraine bei der Vorbereitung einer Gegenoffensive gegen Russland zu unterstützen. Der russische Krieg in der Ukraine begann vor fast fünfzehn Monaten.

„Belgien stand seit Beginn des Konflikts immer auf der Seite der Ukraine. Das habe ich Wolodymyr Selenskyj bei unserem Treffen in Den Haag noch einmal bestätigt“, sagte Premierminister De Croo. „Um den Krieg zu beenden, muss die ukrainische Gegenoffensive erfolgreich sein. Die zusätzliche Unterstützung, die Belgien heute zusagt, wird dazu beitragen.“

Insgesamt werden 92 Millionen Euro an neuen Mitteln freigesetzt. Davon sind 46 Millionen Euro für neue militärische Unterstützung wie gepanzerte Fahrzeuge, Waffen und Munition vorgesehen. Die ersten Lieferungen sollen in Absprache mit der ukrainischen Armee sehr schnell erfolgen.

Von der anderen Hälfte fließen 24 Millionen Euro in Abstimmung mit den Vereinten Nationen in weitere humanitäre Hilfe für Grundbedürfnisse wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährungssicherheit in den Großstädten und Kriegsgebieten. Zusätzlich zu den bereits investierten Beträgen sind aus Mitteln der Europäischen Investitionsbank und der Weltbank 8 Mio. EUR für den Wiederaufbau der Ukraine vorgesehen.

Kümmere dich um Frauen und Kinder

„Vor allem Frauen und Kinder haben es in diesem brutalen Krieg besonders schwer“, sagt die Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit Caroline Gennez (Vooruit). „Sexuelle Gewalt und der Einsatz von Vergewaltigung als Kriegswaffe sind weit verbreitet. Mehr als 1.000 ukrainische Kinder wurden bereits getötet oder verletzt. 1,5 Millionen Kinder leiden unter psychischen Problemen. Wir werden daher verstärkt in Projekte und Organisationen wie UN Women und UNFPA (UN Population Fund) investieren, die Frauen und Kindern die notwendige medizinische und psychologische Betreuung bieten können.“

Schließlich sind Investitionen zur Reform und Stärkung des belgischen diplomatischen Netzwerks in der Ukraine, zur Sicherung der strategischen Infrastruktur der Ukraine (einschließlich Kernkraftwerken) und zur Unterstützung des Internationalen Strafgerichtshofs bei seinen Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in der Ukraine geplant.

„Der russische Angriff in der Ukraine und die direkten und indirekten Folgen des Konflikts erfordern auch in der Region erhöhte Aufmerksamkeit“, sagte Außenminister Hadja Lahbib (MR). „Das belgische diplomatische Netzwerk wird daher an das aktuelle geopolitische Umfeld angepasst, indem zwei diplomatische Vertretungen in Chisinau (Moldawien) und in Eriwan (Armenien) eröffnet werden.“

SEHEN. Die Ukraine verbreitet Bilder von flüchtenden Russen in Bachmut

Unterstützung für Moldawien

Der Russlandkrieg führte vor allem zu Beginn des Konflikts zu Nervosität im benachbarten Moldawien. Kurz nach der Invasion wurde das Land, genau wie die Ukraine, Beitrittskandidat der Europäischen Union. Es steht jedoch vor einem eingefrorenen Konflikt in Transnistrien, das unter russischem Einfluss steht.

„Im aktuellen Kontext besteht Bedarf an expliziterer Unterstützung für Moldawien, auch im Hinblick auf den EU-Beitrittsprozess und die damit verbundenen Reformen“, erklärte Minister Lahbib. Bisher wurde die diplomatische und politische Überwachung der Lage in Moldawien durch die belgische Botschaft in Rumänien gewährleistet. Nachfolger Armeniens ist bislang die Botschaft in Moskau.

Botschaften auf dem Balkan

Auch auf dem Balkan kommt es zu Verschiebungen. Die diplomatischen Vertretungen in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina) und Pristina (Kosovo) werden zu Botschaften aufgewertet. Darüber hinaus verfügt unser Land bereits über Botschaften in Kroatien und Serbien.





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