Neuer trägt die Regenbogen-Armbinde und fordert die Fifa heraus? Inzwischen verlässt ein Sponsor Deutschland

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Mit 14 debütieren die Deutschen gegen Japan. Das Thema LGBT+-Rechte steht auf dem Spiel: Der Fußballverband steht unter Druck, was wird der Kapitän tun?

Zweifel, vor allem aber Kontroversen. In Deutschland wird das Thema Regenbogenstreifen diskutiert. Manuel Neuer würde es gerne tragen, bis zu dem Punkt, an dem die öffentliche Meinung, die uns drängt, offen für Menschen- und Minderheitenrechte einzutreten, lautstark darauf drängt, die von der Fifa angedrohten Sanktionen zu erfüllen. Der Deutsche Bund könnte daher gegen die eingegangenen Eingaben vorgehen. Auch aus diesem Grund wird das heutige Spiel gegen Japan um 14 Uhr mit besonderer Spannung erwartet. Was wird Deutschland eigentlich tun?

DIE KONTROVERSE

Der DFB steht tatsächlich unter Druck. Zu behaupten, sie tragen zu wollen, sich vor einer gelben Karte zu ergeben, wäre fast eine kontraproduktive Botschaft, als ob der Kampf um Rechte weniger wert wäre als die Sanktionen. Inzwischen hat die Supermarktkette Rewe, ein Gigant in Deutschland, während der WM auf das Sponsoring und die Zusammenarbeit mit dem Dfb verzichtet. Souque, der Chef des Unternehmens, erklärte, dass „die Skandalposition der Fifa für mich als CEO eines Unternehmens, das Vielfalt begrüßt, aber auch als Fan, völlig inakzeptabel ist“. Dfb-Präsident Bernd Neuendorf versuchte sich zu verteidigen, indem er präzisierte, die Fifa habe „nicht ausdrücklich gesagt, was passiert, wenn wir mit der Armbinde spielen, wir sprechen von sportlichen Sanktionen“.

Konsequenzen

Im Extremfall könnte der Match Director Deutschland-Japan neben der Verwarnung von Neuer auch eine Spielunterbrechung beschließen, womit den Deutschen der Turnierausschluss droht. Selbst wenn es so wäre, so die öffentliche Meinung, wäre es ein sehr starkes Signal, genau das, was im Kampf um Rechte gebraucht wird. Allerdings denkt der Dfb auch über die möglichen Konsequenzen nach: Der mögliche (und theoretische) Bruch mit der Fifa würde dazu führen, dass Millioneneinnahmen fehlen, mit denen der Deutsche Bund auch die Amateurbewegung unterstützt. Und hier in Deutschland wird es zumindest bis 14 Uhr Zweifel geben. Danach sicherlich Kontroversen. In die eine oder andere Richtung.



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