Ein neuer Sonderbetriebsrat hat bei TotalEnergies am Freitag nichts gebracht. Der französische Öl- und Gasriese will seine 619 Tankstellen in Belgien und Luxemburg verkaufen. „Wir werden der Belegschaft mitteilen, dass wir vor verschlossenen Türen standen“, sagte Hans Christiaens von der sozialistischen Arbeitnehmergewerkschaft BBTK.
Anfang dieses Monats gab das Unternehmen bekannt, dass es seine 619 Tankstellen in Belgien und Luxemburg verkaufen werde. TotalEnergies wird sie in ein Joint Venture einbringen, an dem die kanadische Couche-Tard die Mehrheit halten wird. TotalEnergies behält 40 Prozent.
Christiaens prangerte im Betriebsrat den „zynischen“ Ton der belgischen Führung von TotalEnergies an. Er äußerte auch Befürchtungen, dass der Führungsstil von Couche-Tard eine neoliberale Mentalität in unser Land bringen würde. Laut dem Gewerkschafter hat Couche-Tard in der Vergangenheit in Kanada gewerkschaftsfeindlich gehandelt. Das Unternehmen sei „kein ‚Premium‘-Mitarbeiter im sozialen Bereich“.
Das nächste Treffen ist für den 17. April nach den Osterferien geplant. In unserem Land arbeiten laut BBTK rund 900 Menschen in den Tankstellen und angeschlossenen Shops, weitere 130 in den Betreuungsdiensten.
Deutschland und die Niederlande
Gleichzeitig mit der belgischen Ankündigung kündigte das französische Unternehmen an, die 1.198 Tankstellen in Deutschland und 392 in den Niederlanden vollständig an Couche-Tard zu verkaufen. Es ist nicht das erste Mal, dass das französische Unternehmen Tankstellen verkauft. Seit 2015 hat es seine Tankstellen in Italien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich verkauft.
Couche-Tard betreibt in Nordamerika unter anderem Shops und Locations mit Restaurantangebot, Shop und Tankstelle. Das Unternehmen ist bereits in einigen europäischen Ländern mit Tankstellen bzw. Shops mit Tankstellen präsent.
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