Netzbetreiber Fluvius riskiert, jeden Tag 10.000 Euro zahlen zu müssen

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Im Juli letzten Jahres drohte die flämische Energieregulierungsbehörde VREG Fluvius mit einer Geldstrafe, weil es die monatlichen Verbrauchsdaten nicht an die Lieferanten weiterleite. Ab dem 1. April 2023 droht ein Bußgeld von 1 Million Euro plus 10.000 Euro pro Tag, wenn der Netzbetreiber dem nicht nachkommt. Mit solchen monatlichen Mengen kann der Versorger theoretisch auch bei einer Jahresrechnung eine realistische monatliche Verteilung des Strom- und Erdgasverbrauchs errechnen. Heute geschieht dies anhand von Profilen.

Fluvius sagt heute, am 1. April – dem Tag der Frist –, dass es technisch bereit ist, die monatlichen Volumina einzuführen, sich aber dagegen entschieden hat. Ein Sprecher bestätigt diesbezügliche Berichte von Het Laatste Nieuws. Das hat der Netzbetreiber in dieser Woche entschieden.

Schwere Strafe

Der Grund? Einerseits will Fluvius umfassender testen, andererseits will der Netzbetreiber der Lösung eines anderen Problems volle Priorität einräumen, nämlich der Gruppe der 20.000 Kunden, für die die Umstellung auf die neue zentrale Datenbank der Energiewirtschaft gilt macht immer noch Probleme. „Fluvius möchte, dass die IT-Experten, die zur Lösung der verbleibenden Probleme benötigt werden, in den kommenden Monaten vollständig daran arbeiten und nicht an der Nachbereitung der informativen Monatsbände“, sagt Fluvius-Sprecher Björn Verdoodt. Fluvius will verhindern, dass die Einführung neuer Anwendungen negative Auswirkungen auf noch mehr Kunden hat.

Dem Netzbetreiber droht nun ein hohes Bußgeld. Die Durchsetzung liegt beim Energiewächter VREG. „Wir werden nächste Woche auswerten und gegebenenfalls den Betrag von einer Million Euro einziehen“, sagte Sprecherin Leen Vandezande. Dies gilt auch für die zusätzlichen Strafzahlungen von 10.000 Euro pro Tag.

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