Die Fahnenträger Nespoli und Giuffrida führen die Parade der 331 Azzurri an. Zu gewinnen gibt es Medaillen und Olympiapässe
Nacht der Sterne in Krakau. Von Musik, von Farben, von Emotionen. Die dritte Ausgabe der Europäischen Spiele beginnt mit einer spektakulären Zeremonie voller Geschichten und Kulturen. Von Geräuschen und Feuerwerk. Die blinkenden Lichter vermischen sich mit den Blitzen der Smartphones der über 25.000 Zuschauer auf der Tribüne. Das Henryk-Reyman-Stadion, in dem die Heimspiele der örtlichen Fußballmannschaft Wisla Krakau ausgetragen wurden, verwandelt sich für eine Nacht. Und es heißt die Sportler willkommen, die begeistert hereinkommen. Es könnte nicht anders sein. Zu gewinnen gibt es in diesen 12 Tagen Medaillen (253) und Olympiapässe. Vielleicht wird deshalb ihre Spannung wahrgenommen. Ein bisschen wie der Stolz, der sie begleitet.
ITALIEN-TEAM
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Wir beginnen wie üblich mit Griechenland. Dann paradieren alle anderen. Italien geht als 24. an den Start, wobei die Judoka Odette Giuffrida und der Bogenschütze Mauro Nespoli die Delegation anführen. Die beiden Fahnenträger sind aufgeregt, aber gefasst. Dahinter 65 der 331 in Krakau anwesenden Azzurri.
MALAGÒ UND MEI
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„Diese Spiele werden ein gutes Testgelände für Paris 2024 sein“, sagte der Präsident von Coni, Giovanni Malagò, einige Stunden zuvor auf der Pressekonferenz im Casa Italia. Das Team ist konkurrenzfähig und es wird erwartet, dass wir besser abschneiden als in Minsk 2019, als wir 41 Medaillen gewannen. Es tut mir nur leid, dass der Marsch und Marcell Jacobs nicht stattfinden konnten.“ Auch Stefano Mei, Präsident des italienischen Leichtathletikverbandes, äußerte sich über den 100-m-Olympiasieger: „Marcell lebt bereits in einer schwierigen Situation, außerdem müssen sie kommen und einen ausreden.“ Jacobs ist jedermanns Sache, aber er hat zu viele Hasser. Er täte gut daran, sich wie immer vom Leben abzuschneiden, auch weil er beim Laufen der Stärkste von allen ist, aber dazu muss er in der Lage sein.“
ERSTER TAG
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Der erste Spieltag endete derweil positiv. Alle italienischen Vertreter in padel sind siegreich und kommen somit im Wettbewerb weiter. Im Kanusport dagegen hervorragende Ergebnisse bei den Männern, weniger bei den Frauen. Gabriele Casadei und Carlo Tacchini im C2 fuhren die Bestzeit; während Alessandro Gnecchi, Giacomo Cinti, Manfredi Rizza und Andrea Di Liberto das Finale im K4 erreichten. Das im Halbfinale ausgeschiedene Quartett bestehend aus Susanna Cicali, Francesca Genzo, Cristina Petracca und Agata Fantini wird nicht in den letzten Akt einziehen. Genzo und Cicali können sich auch im K2 nicht rehabilitieren und verabschieden sich vorzeitig von den Spielen.
22. Juni – 00:17 Uhr
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