Nepal verbietet Solotrekker im ganzen Land

Nepal ist bekannt für seine wunderschönen ländlichen Trekkinggebiete und acht der höchsten Berge der Welt. Von nun an müssen Reisende, die Abenteuer in abgelegenen Gebieten erleben möchten, einen lizenzierten Führer engagieren oder sich einer Gruppe anschließen.

„Wenn Sie alleine reisen, gibt es niemanden, der Ihnen im Notfall hilft“, sagt Mani R. Lamichhane, Direktor des Nepal Tourism Board, gegenüber CNN. „Es ist in Ordnung, wenn sie in den Städten unterwegs sind, aber in den abgelegenen Bergen reicht die Infrastruktur nicht aus.“

Die Trekkingbranche ist eine der größten Einnahmequellen des Landes, aber die Kosten für die Suche und Rettung verirrter Einzelwanderer sind erheblich höher.

Ein weiteres Problem im Land sind Reiseleiter und Unternehmen, die Trekking ohne Genehmigung anbieten. Diese Unternehmen sind nicht bei der Regierung registriert und zahlen keine Steuern. Laut Direktor Lamichhane entziehen diese Initiativen Nepalesen Arbeitsplätze im Tourismus.

Ian Taylor, Inhaber eines renommierten Bergführerunternehmens mit einer langen Geschichte in Nepal, sagt, die Maßnahme sei sinnvoll, da immer mehr Menschen versuchen, schwierige Anstiege in Nepal zu bewältigen. „Früher sah man in der Region nur erfahrene Wanderer und Kletterer, viele von ihnen reisten ohne Führer und waren völlig autark“, sagt Taylor gegenüber CNN.

Laut Taylor ändert sich daher der Typus der Reisenden, die wandern: „Jetzt reisen viel mehr Menschen in der Region und mehr davon sind Touristen, keine Wanderer. Sie sind nicht autark und brauchen daher die Hilfe erfahrener Guides.“

Die neue Maßnahme ist in Kraft, weil die nepalesische Regierung nicht in der Lage ist, jeden Visumantragsteller einzeln zu prüfen, daher die Entscheidung, ein generelles Verbot zu verhängen.

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