Natuurpunt ruft dazu auf, weiterhin tote Tiere im Straßenverkehr zu melden

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Natuurpunt überwacht seit fünfzehn Jahren, wie viele Tiere in Flandern im Straßenverkehr sterben. Mit dem Projekt „Tiere unter den Rädern“ wird detailliert aufgezeigt, wo die Engpässe liegen, damit die Regierung sie angehen kann. Natuurpunt startet jetzt einen Aufruf, weiterhin Sichtungen toter Tiere zu melden, damit neue Maßnahmen ergriffen werden können, um die Engpässe anzugehen.

Zwischen 2017 und 2020 haben 2.634 Bürger zusammen 30.873 Beobachtungen von Verkehrsopfern gesammelt, was laut Natuurpunt wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs ist. 399 Wildtierarten wurden als Opfer gemeldet. Dies betrifft vor allem Säugetiere (45,2 Prozent), Amphibien und Reptilien (28 Prozent) sowie Vögel (23,7 Prozent). Der Igel führt mit 4.707 Sichtungen die traurige Top 3 der am häufigsten gemeldeten Arten an. Die Erdkröte wurde 2.953 Mal und die Ringeltaube 1.988 Mal gesichtet. Auf den Plätzen vier und fünf folgen der Fuchs und der Steinmarder mit 1.642 bzw. 1.576 Sichtungen.

Die Zahl der Opfer des Tierhandels ist in den letzten Jahren gesunken, während der Suchaufwand zugenommen hat. Aber es ist nicht klar, ob dies mit den Maßnahmen der Regierung zu tun hat oder weil die Populationen bestimmter Tierarten zurückgehen. Letzteres ist beispielsweise beim Bunsing der Fall, während Arten, die auf dem Vormarsch sind, wie das Wildschwein und der Biber, häufiger in der Unfallstatistik auftauchen.

Laut Natuurpunt ist die Überwachung dank sogenannter „Bürgerwissenschaftler“ nirgendwo auf der Welt so intensiv wie in Flandern. Jetzt, wo der Frühling begonnen hat und viele Tiere aus dem Winterschlaf erwachen, wird auch die Zahl der Verkehrstoten wieder steigen. Natuurpunt bittet Sie, diese weiterhin zu melden. Nur so können neue Maßnahmen ergriffen werden, um Engpässe abzubauen.

Die flämische Regierung arbeitet daran, indem sie sogenannte „Defragmentierungsmaßnahmen“ an bestehenden Regional- und Autobahnen ergreift. So wurde beispielsweise das erste Wildmeldesystem in Flandern auf der N73 zwischen Hechtel-Eksel und Leopoldsburg auf Basis der Erkenntnisse von Verkehrsopfern installiert. Aber es gibt noch viel zu tun, vor allem im Hinblick auf die lokalen Straßen.

Alle Informationen über tote Tiere im Straßenverkehr können über gemeldet werden www.waarnemingen.be oder www.dieronderdewielen.be sowie über die mobilen Wildbeobachtungs-Apps ObsMapp (Android) und iObs (Apple).



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