Nach wochenlangem Schönwetter scheint der Sommer nun weit weg, aber keine Linderung für Heuschnupfenpatienten

Nach wochenlangem Schoenwetter scheint der Sommer nun weit weg aber

„Das passiert tatsächlich einmal im Jahr“, sagt Rico Schröder von WeerOnline. „Eine Zeit im Frühsommer, wenn die Temperatur deutlich niedriger als ‚normal‘ ist und es ziemlich viele Wolken gibt.“ Dieses Phänomen wird auch als kalte Schafschur bezeichnet.

„Perfektes Wetter zum Scheren der Schafe, denn das Fell der Schafe brennt bei heißem und sonnigem Wetter“, erklärt der Meteorologe. Eine Erkältungszeit im August wird daher nicht mehr als Schafschurkälte bezeichnet, da die Schafe bereits ihre Jacke verloren haben. Die schärfste Kälte verdanken wir dem Wind, der aus Nord bis Nordwest kommt und über das noch ziemlich kalte Nordseewasser weht.

Am Sonntag werden wir den Tiefpunkt erreichen, meldet die Online-Wetterplattform. Dann beträgt die Nachmittagstemperatur 12 Grad auf den Watteninseln bis maximal 15 Grad in Limburg. Üblich sind Ende Mai Höchsttemperaturen von 17 bis 21 Grad. „Das Wetterbild besteht aus vielen Wolken, einigen Schauern und nur vereinzelt Sonne.“ Der kälteste 29. Mai aller Zeiten war 1984. Damals wurden an der Wetterstation in Vlissingen nur maximal 10 Grad gemessen. Wir werden keinen Rekord brechen, aber die Temperatur ist deutlich niedriger als normal.

Glücklicherweise dauert diese Kälteperiode laut Schröder nur wenige Tage. „Wir werden am Montag einen kalten Tag haben, aber danach wird es wieder etwas wärmer. Am Mittwoch soll die Temperatur wieder über 20 Grad steigen.“ Zumindest bis Pfingsten bleibt es schön, weiß der Meteorologe. „Sollte der Wind danach wieder drehen, könnte es durchaus sein, dass es wieder eine Kälteperiode gibt, aber dafür gibt es noch keine Anzeichen.“

Heuschnupfen

Unglücklicherweise für die Menschen mit Heuschnupfen bietet die Erkältungszeit auch wenig bis gar keine Linderung. Derzeit blühen die Gräser, die Hauptursache für Heuschnupfen. „Ende Mai und Anfang Juni ist die Hochsaison“, sagt Schröder. Während und kurz nach dem Duschen können die Heuschnupfen-Symptome etwas geringer sein, aber wenn es eine Weile trocken ist, werden die Gräserpollen wieder in die Luft gelangen. „Um es wirklich loszuwerden, brauchen wir eine Zeit, in der die Sonne nicht scheint und es viel regnet. Aber darauf wartet glaube ich auch niemand“, lacht der Meteorologe.

Die kalten Tage sind das Ende dessen, was laut WeerOnline der zweitsonnigste Frühling aller Zeiten sein wird. Groß Die Zahl der Sonnenstunden wird in diesem Jahr voraussichtlich 731 Stunden betragen. Im Vergleich dazu hat ein durchschnittlicher Frühling etwa 566 Sonnenstunden. Der meteorologische Frühling hatte 15 warme Tage mit Höchsttemperaturen von 20 Grad und mehr. Es wird also höchstwahrscheinlich so bleiben.



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