Nach Carrefour wird Delhaize in den kommenden Wochen auch die „Low-Stimulus-Stunde“ testen

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Nach Carrefour kündigt auch Delhaize an, Ruhezeiten in seinen Geschäften einzuführen, um das Einkaufen für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung angenehmer zu gestalten. Dabei handele es sich um einen Test, berichtet die Supermarktkette in einer Pressemitteilung.

Carrefour hat die Initiative bereits gestern gestartet: In vielen Filialen wird täglich außer samstags zwischen 14 und 16 Uhr die Musik abgeschaltet und das Licht gedimmt. Ziel ist es, eine ruhige Atmosphäre für hochsensible Menschen zu schaffen. Delhaize startet jetzt eine ähnliche Initiative. In den kommenden Wochen läuft in mehreren Filialen ein Test mit Ruhezeit von Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr.

Leiserer Piepton

Während dieser Stunde hält Delhaize sensorische Reize im Geschäft auf einem Minimum: Lichter werden gedimmt, Musik und kommerzielle Durchsagen werden ausgeschaltet, die Pieptöne an der Kasse werden verstummt, Einkaufswagen werden auf dem Parkplatz kurz verrutscht und Es gibt Priority-Ticketschalter, die geöffnet sind.

Kein Beweis

„Während der wöchentliche Einkauf für viele selbstverständlich ist, ist er für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung überhaupt nicht geeignet“, so die Supermarktkette. „Die Fülle an Reizen, denen sie während eines Einkaufsbummels ausgesetzt sind, macht es für einige von ihnen zu einer fast unmöglichen Aktivität und kann sie sogar dazu bringen, das Einkaufen zu vermeiden.“

Colruyt, Lidl und Aldi haben keine Pläne

Colruyt hat nicht vor, Stunden der Stille zu organisieren. „In den Colruyt-Filialen gibt es sowieso keine Musik“, sagt Sprecherin Hanne Poppe. „Außerdem bemühen wir uns bereits um ruhiges Einkaufen. Für den effizienten Einkauf stellen wir eine Reihe von Tools zur Verfügung: In unserer App können Sie sich vorab eine Einkaufsliste zusammenstellen, in der die Produkte nach ihrem Standort im Geschäft geordnet sind.“

Auch Lidl hat keine Pläne. „Wir haben keine Musik in unseren Filialen, das Sortiment ist einfacher und wir haben die Beleuchtung bereits reduziert“, sagt Sprecherin Isabelle Colbrandt. Sie verweist auch auf das Andrangbarometer in der Lidl-App, das anzeigt, wie beschäftigt es in einer Filiale ist.

Die gleiche Geschichte bei Aldi, der ebenfalls keine Pläne hat und darauf hinweist, dass das Einkaufsumfeld in den Aldi-Filialen bereits einfacher sei und keine Musik zu hören sei. Wir halten es so einfach und effizient wie möglich.

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