Möglicherweise tot aufgrund eines Problems mit dem Philips-Beatmungsgerät

Moeglicherweise tot aufgrund eines Problems mit dem Philips Beatmungsgeraet

Problematisch wird es bei Beatmungsgeräten, die in Krankenhäusern eingesetzt werden, um Patienten zu unterstützen, die noch selbstständig atmen können. Es betrifft die Typen V60 und V60 Plus. Davon sind weltweit 105.000 im Einsatz. Laut Philips besteht eine sehr geringe Chance, dass das Gerät stoppt, ohne einen Alarm auszulösen. Das würde alle eine Million Mal passieren, wenn das Gerät verwendet wird.

Kürzlich erhielt Philips 383 Berichte über unerwartete Ausfälle der Geräte. In 377 Fällen fiel das Gerät aus, aber der Alarm ging los, sodass Ärzte und Pflegekräfte schnell eingreifen konnten. In sechs Fällen ging kein Alarm los. Philips untersucht nun, ob der Tod eines Patienten und die Verletzung von vier weiteren die direkte Folge dieses Ausfalls sind. Wo diese Fälle aufgetreten sind, wurde nicht bekannt gegeben, zumindest nicht in den Niederlanden.

Das Unternehmen selbst hat sich wegen des möglichen Problems an die zuständigen Behörden wie die amerikanische FDA und die britische MHRA gewandt. Philips wird auch alle Nutzer der Geräte kontaktieren. Zudem prüft das Unternehmen, ob und wie die Probleme gelöst werden können.

Krankenhäuser können die Geräte weiter nutzen, müssen dann aber einen externen Alarm anschließen, der oft in Räumen auf der Intensivstation eingebaut ist. Andere zuvor empfohlene Vorsichtsmaßnahmen wurden nun von Philips vorgeschrieben, wie z. B. die Messung des Sauerstoffflusses zum Patienten und des Sauerstoffgehalts im Blut des Patienten.

Zuletzt hatte Philips vermehrt Probleme mit Beatmungsgeräten. Geräte für Schlafapnoe-Patienten enthielten Isolierschaum, der bei Kontakt mit bestimmten Reinigungsmitteln zerbröckeln und giftige Substanzen freisetzen könnte. Für den Rückruf von Millionen dieser Geräte hat Philips nun 725 Millionen Euro bereitgestellt. Es kann eine zusätzliche Entschädigung erfolgen.



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