Minister Demir ist gegen LEZ-Ausnahme für De Lijn: „Regierung muss mit gutem Beispiel vorangehen“

1683642729 Minister Demir ist gegen LEZ Ausnahme fuer De Lijn „Regierung muss.7

Eine Ausnahme für De Lijn, damit das Transportunternehmen ab 2026 massive Bußgelder für Verstöße in Umweltzonen vermeiden kann, ist laut der flämischen Umweltministerin Zuhal Demir keine gute Idee. „Man kann von den Bürgern nicht erwarten, dass sie sich anpassen und dann selbst umweltschädliche Busse in einer LEZ fahren“, sagte Minister Demir im flämischen Parlament auf Fragen von Stijn Bex (Groen) und Karin Brouwers (CD&V).

Emissionsfreier öffentlicher Verkehr in den Städten im Jahr 2025. Das war das Ziel im flämischen Koalitionsvertrag, aber laut Generaldirektorin von De Lijn Ann Schoubs wird es nicht gelingen. Sie sagte das früher und wiederholte es im März in einem Gespräch mit ‚Gazet van Antwerpen‘. Um das Ziel zu erreichen, müssten bis 2025 70 Prozent der Flotte ersetzt werden. Auch die (Lade-)Infrastruktur ist noch nicht fertig.

Gleichzeitig gibt es das Problem der Umweltzonen (LEZ). Nach den geplanten LEZ-Regeln dürfen Euro-6-Busse ab 2026 nicht mehr in Gent und Antwerpen einfahren. Laut Schoubs könnte dies für De Lijn zu geschätzten 30 Millionen Euro Bußgeldern pro Jahr führen.

„Kein guter Vorschlag“

Die flämische Mobilitätsministerin Lydia Peeters erklärte zuvor, sie wolle alles tun, um diese Bußgelder zu vermeiden. „Die 30 Millionen Euro investiere ich viel lieber in E-Busse und andere Ökologisierungsprojekte als in Bußgelder für das Befahren einer Umweltzone“, sagt Peeters. Der Minister von Open Vld nannte den aktuellen LEZ-Plan „keinen guten Vorschlag“. Sie sagte, sie spreche mit der kompetenten Kollegin Zuhal Demir.

An den Zusagen im Koalitionsvertrag möchte der N-VA-Minister festhalten. Deshalb sei es ihrer Meinung nach „nicht naheliegend“, eine LEZ-Ausnahme für De Lijn vorzusehen. Auch die Regierung solle ihrer Meinung nach „mit gutem Beispiel vorangehen“. „Eine Ausnahme für die Busse vorsehen und nicht für die Bürger, das gilt nicht“, sagte sie im Bundestag.

Während Koalitionspartner CD&V über Karin Brouwers vorschlägt, den Fahrplan für den ÖPNV notfalls zu verschieben, beharrt Minister Demir auf den Vereinbarungen zur Verbesserung der Luftqualität. „Ich setze um, was im Koalitionsvertrag steht. Umweltpolitik ist auch vorbeugende Gesundheitspolitik“, sagte er. „Ich möchte wissen, was genau das Problem ist, was die möglichen Lösungen sind, und ich werde dies mit meinem Kollegen besprechen (Minister Peeters, Hrsg.)“, sagte Minister Demir.



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar