Mindestens 50 Schulkinder mit Schwefeldioxid vergiftet "Tschernobyl von Chile“

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In Chile wurden mindestens 75 Menschen durch von der Schwerindustrie freigesetztes Schwefeldioxid vergiftet. Unter den Opfern sind bis zu 50 Schulkinder. In mehreren Städten wurde der Umweltnotstand ausgerufen.

Die Städte Quintero und Puchuncavi nördlich der Hafenstadt Valparaíso werden von Greenpeace als „Chiles Tschernobyl“ bezeichnet. Sie beheimaten Bergbau-, Öl-, Zement-, Gas- und Chemieunternehmen.

50 Kinder und 25 Betreuer klagten plötzlich über Kopfschmerzen, Augenjucken, Halsschmerzen und Übelkeit. Sie wurden alle zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.

Spielende Kinder am Strand neben einem thermoelektrischen Kraftwerk in Puchuncavi. © AFP

„Fünfmal über der Norm“

„Wir haben eine Schwefeldioxidspitze, die den stündlichen Standard fünfmal überschritten hat. Das haben die beiden Städte lange geduldet, aber es muss ein Ende haben“, sagte Bürgermeister Ruben Gutierrez. Seine Stadt Quintero hat 31.000 Einwohner.

Die Behörden haben in beiden Städten den Umweltnotstand ausgerufen. Der Unterricht ist ausgesetzt und körperliche Aktivität ist verboten.

Schwefeldioxid wird freigesetzt, wenn schwefelhaltige fossile Brennstoffe verbrannt werden, wie z. B. einige Arten von Erdöl, Braunkohle oder Steinkohle. Es ist einer der Hauptbestandteile von Luftverschmutzung und Smog.




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