Militärparade in Moskau zeigt laut britischem Geheimdienst russische Schwächen: „Sie haben Angst vor innenpolitischer Kritik“

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Die gestrige Militärparade zum „Tag des Sieges“ auf dem Roten Platz in Moskau offenbarte die Schwächen der russischen Armee. Das sagt das britische Verteidigungsministerium auf Grundlage von Erkenntnissen der Geheimdienste.

Der seit fast fünfzehn Monaten andauernde Krieg in der Ukraine stellt die Russen vor große Herausforderungen im Bereich der Ausrüstung und der strategischen Kommunikation, wie London aus der Armeeparade ableitet.

An der Parade nahmen 8.000 Menschen teil – einige Tausend weniger als in den Vorjahren – und es handelte sich hauptsächlich um Reserveeinheiten, paramilitärische Einheiten und Kadetten. Die einzigen einsetzbaren Einheiten der regulären Truppen seien Kontingente der Eisenbahntruppen und der Militärpolizei gewesen, heißt es in dem Bericht.

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Auch im Bereich der Militärfahrzeuge war die Nachfrage gering. Beobachter zählten 51, das sind 80 weniger als im Vorjahr und 146 weniger als vor zwei Jahren.

Dass nur ein einziger Kampfpanzer – ein historischer T-34 aus dem Zweiten Weltkrieg – gezeigt wurde, hat nach Ansicht der Briten eine andere Ursache als nur die Verluste an der Front. Trotz schwerer Verluste in der Ukraine hätte Russland mehr gepanzerte Fahrzeuge einsetzen können. „Wahrscheinlich haben die Behörden davon Abstand genommen, weil sie innenpolitische Kritik an der Bevorzugung von Paraden gegenüber Kampfeinsätzen vermeiden wollten.“

Aktualisierung

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Kriegsbeginn im Februar letzten Jahres täglich Updates zum Konflikt. Moskau weist die Berichte als „Desinformationskampagne“ zurück.

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