Neuvermieter zahlten im ersten Quartal durchschnittlich 17,18 Euro pro Monat und Quadratmeter, ein Jahr zuvor waren es 16,11 Euro gewesen. Das ist ein Plus von 6,6 %. In den Vorquartalen stieg der Quadratmeterpreis um 3,9 bzw. 1,4 %.
Der rasante Anstieg sei laut Woonbond „ein weiteres Signal“, dass Mieter im freien Sektor vor Wucherpreisen geschützt werden müssten. Der Mieterklub plädiert dafür, das Punktesystem für Mietwohnungen, das für Wohnungen bis zu einer Miete von 763 Euro gilt, auf das höhere Segment auszudehnen. „Auf diese Weise werden Wohnungen, die jetzt knapp über dieser Grenze liegen, nicht mehr zu gigantischen Preisen vermietet“, sagte Sprecher Marcel Trip.
In allen Provinzen seien die Durchschnittsmieten im privaten Sektor im vergangenen Quartal höher gewesen als ein Jahr zuvor, berichtet Pararius. Vor allem in Flevoland, Gelderland und Friesland stiegen die Mieten kräftig um mehr als zehn Prozent. In Drenthe hielt sich der Zuwachs am stärksten in Grenzen, Neumieter in Groningen verloren im abgelaufenen Quartal im Schnitt genauso viel wie ein Jahr zuvor.
Auch in den fünfzehn größten Städten stiegen die Preise. Die stärksten Zuwächse verzeichnete Pararius in Tilburg, Nijmegen und Eindhoven. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von über 24 Euro ist Amsterdam immer noch die mit Abstand teuerste Stadt.
Trip: „Die Immobilienbranche sagt Jahr für Jahr, dass sie sich nicht in den Weg stellen soll, damit sie mehr bietet und automatisch bezahlbar wird. Bei privaten Anbietern handelt es sich häufig um Wohnungen, die von einem Investor als bezahlbares Eigenheim aufgekauft und teuer vermietet werden. Bezahlbarer wird niemand wohnen.“
Vermietervertreter weisen seit langem auf steigende Mietpreise und die Notwendigkeit hin, eine Rendite für ihre Investition zu erzielen. Sie haben oft auch ausstehende Darlehen zur Finanzierung eines Mietobjekts. Steigende Inflation wird als neuer Treiber für Mieten gesehen, da Investoren sonst ihre Investitionen nicht wieder hereinholen können.