Michelle drohte, mit Baby auf die Straße zu gehen: „Ich sah keinen Ausweg“

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Michelle bekam mit 19 ein Baby. Sechs Monate später endete ihre Beziehung, woraufhin sie drohte, auf der Straße zu landen. Michelle: „Ich hatte kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Ich war neunzehn, ging wieder zur Schule und bekam ein acht Monate altes Kind. Ich klopfte an die Tür der Gemeinde, weil ich wissen wollte, welche Möglichkeiten ich hätte. Sie hatten keine Informationen für mich und konnten mir nicht sagen, wohin ich gehen sollte. Ich suchte Hilfe, wo ich konnte, aber ich war auf mich allein gestellt.“

Hilfe von unerwarteter Seite

Am Ende landete Michelle bei ihren Eltern auf der Couch. „Diese Situation war nicht lange haltbar, weil es viele Reibungen gab. Glücklicherweise gab es einen Lehrer, der sich um mich kümmerte und mich an den Dekan verwies. So habe ich erfahren, dass mir als Alleinerziehende gewisse finanzielle Zuwendungen zustehen. Zu dieser Zeit hatte ich bereits ein Mutter-Kind-Heim kontaktiert, um dort zu bleiben, aber es gab keinen Platz. Als es bei meinen Eltern eskalierte, ging ich in ein Tierheim. Dort suchte ich ein Zuhause unter Betreuung durch Thuis in Limburg. Ich hatte Glück: Ich fand schnell ein Zuhause. Ich konnte mein Leben langsam wieder aufnehmen.“

Michelle hat jetzt einen Job in der Erziehung und engagiert sich für andere, die Ähnliches erlebt haben. Durch Save the Children wurde sie Botschafterin von Speaking Minds, einem Programm, in dem Kinder und Jugendliche Ideen einbringen und zur lokalen Kommunalpolitik beraten. Auf diese Weise können sie selbst sagen, was sie brauchen und was die Gemeinde in der Praxis tun kann, um ihnen zu helfen. „Ich möchte weniger Distanz zwischen der Gemeinde und den Jugendlichen schaffen“, sagt Michelle. „In einer schwierigen Situation braucht man jemanden, der eine menschliche Haltung einnimmt, ehrlich interessiert ist und einem helfen will. Der Kontakt muss erreichbar sein.“

Kein Ausweg

Michelle hält es für wichtig, das Tabu der psychischen Gesundheit zu brechen. Genau das versucht sie mit Speaking Minds zu erreichen. „Ich teile meine Geschichte, damit andere wissen, dass sie nicht allein sind. Nur wer darüber spricht, kommt voran. Ich möchte anderen Mut machen, damit sie nicht aufgeben. Ich weiß, wie es sich anfühlt, an diesen Punkt zu kommen. Wenn alle Türen zugeschlagen werden, beginnst du zu denken, dass es an dir liegen muss und dass es keine Lösungen mehr gibt. Ich fühlte mich so schwach und sah irgendwann keinen Ausweg mehr. Ich dachte: Es ist besser, wenn ich dem ein Ende mache.“

Kinder sprechen aus

Erst als Michelle Speaking Minds entdeckte, fand sie heraus, dass es alle möglichen Agenturen gibt, an die sie sich hätte wenden können. „Als ich Hilfe suchte, konnte ich all diese Informationen nicht finden. Deshalb finde ich es wichtig, dass mehr Bewusstsein geschaffen wird. Das Tabu und die Scham machen die Barriere, um Hilfe zu bitten, noch größer. Deshalb ist es wichtig, dass mehr darüber gesprochen wird und Hilfe leichter zugänglich gemacht wird. Es gibt sicherlich Möglichkeiten und Sie sind nicht allein. Wenn wir das Thema zur Diskussion stellen, können wir alle etwas dagegen tun.“

Anspruchsberechtigt sind Kinder und Jugendliche, die mit einer unsicheren häuslichen Situation, finanziellen Unsicherheiten oder anderen belastenden Umständen zurechtkommen müssen. Save the Children setzt sich für eine gesunde geistige Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen ein. Mit dem Programm Speaking Minds bekommen sie selbst eine Stimme. Sie können Kommunen und lokale Organisationen zu Themen wie Armut, Verschuldung, Jugendfürsorge und Gesundheitsfürsorge beraten – also zu Themen, die Kinder direkt betreffen. Diese Art von Initiative gibt Michelle und anderen jungen Menschen ein sicheres Umfeld, um sich zu äußern und Hilfe zu erhalten. Sie möchten mehr über die Kinderrechtsorganisation, Speaking Minds und andere Initiativen erfahren? Alle Informationen finden Sie auf der Speichern Sie die Kinder-Website



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