„Menschen verlieren mehr Feuchtigkeit als sie denken“: In heißen Urlaubsländern ist die Gefahr einer Dehydrierung hoch

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Wer im Süden Europas Urlaub macht, wo es derzeit sehr heiß ist, hat ein größeres Risiko einer Dehydrierung als einer Überhitzung. Das sagt Maria Hopman, Professorin für Physiologie an der Radboud-Universität in Nimwegen. „Menschen verlieren oft viel mehr Flüssigkeit, als sie denken. Wenn jemand 24 Stunden am Tag im Zelt auf dem Campingplatz ist, schwitzt man 24 Stunden am Tag. Auch ohne dass du es wirklich merkst.“

Laut Hopman sei es daher wichtig, mehr als normal zu trinken. Wie viel das genau ist, ist ihrer Meinung nach von Person zu Person unterschiedlich. „Es gibt Leute, die 2 Liter brauchen, andere brauchen 5 Liter. Das hängt unter anderem davon ab, wie viel man schwitzt. Männer schwitzen oder schwitzen oft stärker als Frauen oder Menschen mit Übergewicht. Sie sollten mehr trinken.“

Laut dem Professor schleicht sich im Urlaub manchmal Dehydration ein. „Man trinkt weniger, Schweiß und Alkohol helfen nicht gegen das Problem.“ Ihrer Meinung nach wird es dadurch für das Herz schwieriger, ausreichend Blut zu pumpen. „Menschen, die bereits Herzprobleme haben, geraten als Erste in Schwierigkeiten.“

Normalerweise haben Menschen eine Körpertemperatur von etwa 37 Grad. „Unser Körper funktioniert wie eine Art Thermostat, sodass alle Prozesse im Körper optimal funktionieren“, erklärt der Professor. „Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Wärme abzuleiten, kann die Temperatur ansteigen. Die Grenze, die unser Körper verkraften kann, liegt bei 42 Grad. Steigt der Wert, können sich in den Organen kleine Blutgerinnsel bilden, die zum Versagen der Organe und zum Tod führen.“ Diese Spanne von 5 Grad scheint laut Hopman gering, „aber unser Körper ist gut darauf eingestellt, die Temperatur unter Kontrolle zu halten“.

Symptomen vorbeugen

Symptome eines sogenannten Hitzschlags sind nach Angaben des Professors eine hohe Körpertemperatur in Kombination mit neurologischen Symptomen, etwa taumelndem Gang, unberechenbarem Verhalten oder mangelnder Reaktionsfähigkeit. „Dann muss sofort kräftig gekühlt werden, zum Beispiel mit einem Gartenschlauch oder im nächsten Bach. So wird die Temperatur schnellstmöglich gesenkt und jemand kommt wieder zur Besinnung.“

Um einer Überhitzung vorzubeugen, rät der Professor, sich unter einem Baum abzukühlen, wenn man nicht hineingehen kann. Ihrer Meinung nach helfen auch ein kaltes Fußbad oder ein erfrischendes nasses Handtuch im Nacken. „Bleiben Sie ruhig und vergessen Sie nicht zu essen, denn dadurch verlieren Sie auch viel Salz.“

Grundsätzlich müssen Urlauber keine Angst vor einer Überhitzung haben, sagt Hopman. „Wenn man darauf achtet, ausreichend zu trinken und beim Kühlen kreativ ist, geht es oft gut.“ Obwohl 45 Grad wirklich sehr heiß sind.“

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