Die Firmengerichte in unserem Land registrierten im August 325 Insolvenzen: 19,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat Juli ist das ein Minus von 38,4 Prozent.
Die Zahl der Insolvenzen ist im August in allen Wirtschaftssektoren im Vergleich zum Juli zurückgegangen. Die einzige Ausnahme war Information und Kommunikation, wo es noch zwei weitere gab.
Konkurszahlen geben nicht sofort ein Bild vom Wirtschaftsgeschehen in unserem Land. Schließlich vergeht zwischen der Einstellung der wirtschaftlichen Tätigkeit und der Konkurseröffnung durch ein Gesellschaftsgericht eine gewisse Verzögerung. Außerdem finden in den Sommermonaten weniger Gerichtsverhandlungen statt, was traditionell zu niedrigeren Konkursraten führt.
Auf jeden Fall ist es nicht einfach, mit den Vorjahren zu vergleichen. Denn während der Corona-Krise galten Insolvenzmoratorien, und die Gerichte arbeiteten am Kapazitätsabbau.
Im vergangenen Monat gingen in unserem Land 853 Arbeitsplätze durch Insolvenzen verloren. Das ist ein Rückgang um 31,3 Prozent im Vergleich zum Juli, aber ein Anstieg im Vergleich zum August des Vorjahres. Im Vergleich zum August 2019 gab es im August dieses Jahres nur mehr Stellenabbau im Baugewerbe (+11,6 Prozent).