Ein Hacker bietet im Internet nicht weniger als 487 Millionen WhatsApp-Nummern zum Kauf an. Die Datenbank enthält auch Telefonnummern von 3,1 Millionen belgischen Benutzern. Experten warnen vor einer möglichen Zunahme von Phishing-Versuchen über die Messaging-Seite.
Die spezialisierte Website Cybernews hat die Daten untersucht und überprüft, ob US- und UK-Nummern aus dem Leak mit WhatsApp-Nutzern übereinstimmen, und das ist richtig. Insgesamt betrifft dies 487 Millionen Nummern, während WhatsApp weltweit mehr als zwei Milliarden Nutzer hat.
Auch hierzulande scheint es nicht alle Nutzer zu betreffen. Zum Beispiel gibt es 3,1 Millionen belgische Nummern in der Datenbank, während WhatsApp auf mehr als 5 Millionen Mobiltelefonen in Belgien geschätzt wird. Offenbar enthält der Datendump nur Telefonnummern und keine weiteren Daten wie Namen oder andere Metadaten.
Forum
Cybernews glaubt, dass die Daten möglicherweise durch Scraping gesammelt wurden, bei dem jemand Informationen aus Profilen oder Websites extrahieren kann. Es ist nicht klar, ob es sich um einen alten oder einen neuen Leak handelt. Der Hacker gab die Existenz der Datenbank in einem Forum bekannt, während der Kontakt zu ihm oder ihr über Telegram läuft.
Ob es bereits Käufer der Datenbank gibt, ist nicht bekannt. Für die amerikanischen Nummern verlangt der Anbieter beispielsweise 7.000 Dollar (mehr als 6.700 Euro).
Phishing
Laut RTL Info sind WhatsApp-Nutzer in 84 Ländern betroffen. Die meisten Daten (45 Millionen Nummern) stammen aus Ägypten, gefolgt von Italien mit 35 Millionen Daten. Cyber-Experten warnen davor, dass die Zahl der Phishing-Versuche über WhatsApp nun zunehmen könnte. Denn wer einen solchen Datensatz kauft, kann sich leichter als Bekannter ausgeben und versuchen, Geld zu erpressen.
Meta, die Muttergesellschaft von WhatsApp, hat sich noch nicht zu den geleakten Daten geäußert.
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