Erst die Pandemie und der Krieg in der Ukraine brachten dann die globalen Lieferketten in eine Krise. Ein komplexes System, das seit Jahrzehnten das Rückgrat der Weltwirtschaft bildet. Da wurde uns plötzlich bewusst, wie wichtig so viele lebenswichtige Rohstoffe sind: allen voran das Gas, mit dem wir unsere Häuser heizen und unsere Betriebe mit Energie versorgen. Plötzlich ist dieser lebenswichtige Vermögenswert zur Geisel der geopolitischen Dynamik geworden, die uns zu beispiellosen Gegenmaßnahmen zwingt.
Das Gleiche gilt jedoch auch für Weizen, dessen wichtiger globaler Lieferant die Ukraine ist, und für viele andere Rohstoffe, die für das Funktionieren unserer Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sind. Dies gilt beispielsweise auch für Smartphones, die aus 40 verschiedenen Materialien bestehen, von Gold über Silber bis hin zu Lithium, Kobalt und Kunststoff, die alle an verschiedenen Orten auf der Erde gewonnen, hergestellt und verarbeitet werden. Die Smartphones, Batterien, Aluminiumdosen und sogar die Spaghetti, die wir auf unseren Tisch bringen, sind einem globalen Netzwerk aus Anbau, Gewinnung, Lagerung und Handel mit Rohstoffen zu verdanken.
Aus diesem Grund ist es von strategischer Bedeutung, eine ausreichende Versorgung mit Rohstoffen sicherzustellen, die in einer Welt, die sich rasch in Richtung Deglobalisierung bewegt, keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Beginnen wir mit den wesentlichen Aspekten des Energiewendeprozesses, bei dem Europa und die Welt die wichtigste Herausforderung überhaupt bewältigen: den Kampf gegen den Klimawandel.
Die ersten sechs Folgen von „Materie“ werden ab Montag, 12. Juni, wöchentlich auf den Websites von Radio 24 und Il Sole 24 Ore sowie auf allen Audio-Streaming-Plattformen veröffentlicht.
Die Themen der Serie sind: Gas, Öl, die Metalle der Zukunft – Lithium, Kobalt und Nickel, Weizen, die alten Herrlichkeiten – Kupfer, Silber, Aluminium, Stahl und schließlich die seltenen Erden.