Die britische Regierung will die Zuwanderung einschränken und erwägt daher eine deutliche Reduzierung der Zahl internationaler Studierender. Alle Optionen seien auf dem Tisch, sagte Premierminister Rishi Sunak gegenüber britischen Medien.
London überprüft die Visabestimmungen für ausländische Studenten für „minderwertige Studienrichtungen“ und für die Verwandten dieser Studenten. So dürfen Ausländer nur noch an den Top-Universitäten studieren und ihre Familien dürfen sie nicht mehr oder nur noch eingeschränkt begleiten.
Die britische Regierung ist in der Frage der Migration gespalten. So glaubt beispielsweise Innenministerin Suella Braverman, dass Wohnungs-, Gesundheits- und Bildungssysteme durch Migration überlastet werden, während Finanzminister Jeremy Hunt gezielte Einwanderung als Wachstumsmotor für die angeschlagene britische Wirtschaft sieht. Bisher hatte die konservative britische Regierung die Einwanderung internationaler Studierender stets gefördert.
Laut Zahlen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, kamen in Großbritannien in einem Jahr 277.000 Studenten hinzu, was einem Anteil von 39 Prozent – der größten Gruppe – von Langzeitimmigranten von außerhalb der Europäischen Union entspricht. Ein Jahr zuvor waren es nur halb so viele. Laut The Times kamen die meisten Studenten letztes Jahr aus Indien, wobei die Nigerianer die meisten ihrer Familienmitglieder mitbrachten.
Die Beschränkung der Einwanderung war eines der Hauptversprechen des Brexits unter dem Slogan „Take back control“. Die steigende Zahl von Migranten wird daher als Versagen der konservativen Regierung angesehen.
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