Das Gehalt von Ryanair-CEO Michael O’Leary ist wieder auf Vor-Coronavirus-Niveau. Das berichtet die irische Zeitung Irish Examiner und geht auch aus dem Jahresbericht der Airline hervor. O’Leary hat während der Pandemie freiwillig seinen Lohn halbiert, Piloten mussten ebenfalls 20 Prozent kürzen.
Dass O’Leary nun seine eigenen Löhne wieder anhebt, während die Piloten keine Aussicht auf eine Lohnerhöhung haben, ist laut ACV Puls „ein Schlag ins Gesicht der Piloten“.
O’Leary verdiente im vergangenen Geschäftsjahr etwa 975.000 US-Dollar. Das sind 290 Prozent mehr als im Jahr zuvor, als der Ryanair-Chef den festen Teil seines Gehalts freiwillig von 500.000 auf 250.000 Euro halbiert hatte. Weil er in diesem Jahr keine Prämien erhalten hat, ist die Differenz so hoch.
Geld genug
Auch die Piloten verloren während der Corona-Pandemie zwanzig Prozent. Für sie besteht jedoch keine Aussicht auf eine Normalisierung. „Es gibt überhaupt keinen Schuldenberg“, sagt ACV Puls-Sekretär Hans Elsen.
„Es gibt genug Geld, um auch die Löhne der Piloten wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu bringen. Dies ist einfach eine politische Entscheidung, eine Entscheidung, die Ryanair trifft. Es ist geradezu unverschämt.“
2027 auf Vor-Corona-Niveau
Bis heute wurde zwischen den Piloten und Ryanair keine Einigung über die Rückkehr der Löhne auf das alte Niveau erzielt. Dies hat in den letzten Wochen zu mehreren Streiks geführt.
Laut ACV Puls hat Ryanair vorgeschlagen, die Bezahlung der Piloten erst 2027 wieder auf das Vor-Corona-Niveau zu bringen. „Ein geradezu absurder Vorschlag, dem die belgischen Piloten offensichtlich nicht zustimmen“, klingt es.
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