LIVE | Verdächtiger im Strafverfahren Peter R. de Vries: „Es war eine andere Person beteiligt“

LIVE Beginn des Prozesses gegen den mutmasslichen Moerder Peter

Reporterin Saskia Belleman ist bei dem Fall anwesend. Folgen Sie ihrem Live-Bericht am Ende dieses Beitrags.

Zu Beginn der Anhörung warnte der Vorsitzende, dass der Prozess für die Anwesenden, insbesondere die Angehörigen von De Vries, schockierend sein könnte, auch weil Filmmaterial gezeigt werde. Sowohl seine Kinder als auch seine Ex-Frau und seine Lebensgefährtin nehmen an der Verhandlung teil.

G. hat angedeutet, sich nicht zu den Vorwürfen äußern zu wollen. „Nein, ich möchte nichts sagen, Sir“, sagte er dem Richter. E. stritt erneut ab, an dem Mord schuld zu sein. „Ich habe niemanden getötet. Ich war nur der Fahrer.“ Kamil E. sagt auch, er habe kein Geld bekommen. „Nur 100 Euro für Benzin und Verpflegung an diesem Tag.“ Er würde nur jemanden aus Rotterdam nach Amsterdam bringen. „Das war meine Rolle. Was das gefundene Telefon betrifft, so wurden die Nachrichten nicht von mir geschrieben.“

Dritter Insasse

Kamil E. sagt, er habe zwei Leute abholen und nach Amsterdam bringen müssen. Auch diese zweite Person war Pole, genau wie er. Doch der Verdächtige will vor Gericht nicht namentlich genannt werden. Es ist das erste Mal, dass er sagt, dass er zwei Personen transportiert hat. „Ich wollte vorher nicht über Leute aufklären, die nicht festgenommen wurden“, sagt Kamil E. Der dritte Insasse des Autos kommt jetzt wie ein Teufel aus einer Kiste. Kamil E. hat es bisher nicht erwähnt. Er erwähnte nur den Mitangeklagten Delano G.

De Vries wurde am 6. Juli letzten Jahres im Herzen von Amsterdam angeschossen und erlag neun Tage später seinen Verletzungen. Knapp eine Stunde nach dem Angriff stoppte die Polizei die beiden Verdächtigen an einer Ausfahrt der A4.

In dem Auto wurde unter anderem die Tatwaffe (eine umgebaute Schreckschusspistole) und ein Patronenhalter mit DNA des mutmaßlichen Schützen Rotterdammer G. gefunden. Im Auto wurde auch ein Smartphone gefunden, das äußerst grob formulierte Nachrichten über den Mord enthielt. Es gab eine Kommunikation mit einer bisher namentlich nicht genannten Person, die das Paar kontrolliert haben soll. Der Detektiv untersucht noch immer seine Rolle.

Am Dienstag wird das Gericht die Akte erörtern und die Angehörigen von De Vries werden zu Wort kommen. Nach derzeitiger Planung wird die Staatsanwaltschaft am Dienstag auch die Strafforderungen stellen. Am 15. Juni, dem zweiten Prozesstag, stehen die Plädoyers der Anwälte der Verdächtigen auf dem Programm.



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