Es wird erwartet, dass die Energierechnungen der Haushalte in den USA in diesem Winter aufgrund höherer Kraftstoffpreise und einer Jahreszeit, die voraussichtlich kälter als 2021 sein wird, in die Höhe schnellen werden.
Die US Energy Information Administration (EIA) schätzt, dass Haushalte, die ihre Häuser mit Erdgas heizen, im Zeitraum von Oktober bis März 931 US-Dollar zahlen müssen, 28 Prozent mehr als im letzten Winter.
Fast die Hälfte aller US-Haushalte heizen ihre Häuser mit Erdgas, teilte die EIA am Mittwoch in ihrem Ausblick für Winterbrennstoffe mit.
Die EIA prognostiziert, dass der durchschnittliche Erdgasverbrauch pro Haushalt im Nordosten, Mittleren Westen und Westen der USA aufgrund eines kälteren Winters um 4 bis 5 Prozent steigen wird. Der Erdgasverbrauch der Privathaushalte im Süden wird voraussichtlich um 7 Prozent steigen.
Henry Hub, die US-Gas-Benchmark, hat gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent zugelegt und schloss am Mittwoch in New York bei 6,45 USD pro Million British Thermal Units (mmbtu).
Die Gaspreise erreichten im April ein 13-Jahres-Hoch, als Europa nach der russischen Invasion in der Ukraine gezwungen war, auf amerikanisches verflüssigtes Erdgas zurückzugreifen, um die Nachfrage zu befriedigen.
Die europäische Nachfrage könnte in diesem Winter erneut steigen, nachdem Russland die Pipeline Nord Stream 1, die Gas nach Europa liefert, im September wegen „Reparaturen“ abgeschaltet hat. Das könnte die US-Preise für Gas in die Höhe schnellen lassen.
Die 4 Prozent der US-Haushalte, die Heizöl verwenden, werden in diesem Winter voraussichtlich geschätzte Kosten von 2.354 US-Dollar zahlen – 27 Prozent mehr als im Vorjahr –, wobei die EIA höhere Preise prognostiziert, die auf höhere Raffineriemargen zurückzuführen sind.
Haushalte, die ihre Häuser hauptsächlich mit Strom heizen, geben in diesem Winter voraussichtlich 10 Prozent mehr aus, bei geschätzten Kosten von 1.360 US-Dollar.