Der in London notierte Bergmann Polymetal erwägt den Verkauf seiner russischen Vermögenswerte, um Investoren zurückzugewinnen, die seine Aktien nach der Invasion in der Ukraine abgestoßen haben.
Der Gold- und Silberproduzent sagte am Dienstag, er habe Berater ernannt und einen Ausschuss unabhängiger Direktoren eingesetzt, um die mögliche Veräußerung zu bewerten.
Durch die Konzentration auf seine Vermögenswerte in Kasachstan hofft das Unternehmen, seinen Platz in den viel beachteten FTSE-Indizes zurückzugewinnen und sich auf das Radar institutioneller Anleger zu setzen, die Unternehmen mit erheblichem Engagement in Russland gemieden haben.
Minen im Besitz von Polymetal in Kasachstan produzieren derzeit über 500.000 Unzen Gold pro Jahr und verzeichneten im Jahr 2021 einen Umsatz von fast 1 Milliarde US-Dollar.
„Das Hauptziel der potenziellen Transaktion ist die Wiederherstellung des Shareholder Value, indem versucht wird, dem Markt zu ermöglichen, die kasachischen Vermögenswerte des Unternehmens angemessen zu bewerten und das Risiko seiner laufenden Geschäftstätigkeit zu verringern“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung.
Die Aktien von Polymetal stiegen aufgrund der Nachricht über den möglichen Verkauf um 30 Prozent auf 234 Pence, sind aber in diesem Jahr immer noch um mehr als 80 Prozent gefallen.
Obwohl das Unternehmen nicht unter britische, US- oder EU-Sanktionen gestellt wurde, hat es seit der russischen Invasion in der Ukraine einen Exodus von Aktionären, einschließlich des norwegischen Staatsfonds, erlitten.
Der größte Anteilseigner von Polymetal ist ein Unternehmen, das mit seinem Gründer, dem russischen Geschäftsmann Alexander Nesis, verbunden ist. Während der Bergmann den größten Teil seines Goldes in Russland produziert, ist seine Hauptholdinggesellschaft in Zypern eingetragen.
Diese Gesellschaft gehört wiederum einem Unternehmen mit Sitz in Jersey, das an der Londoner Börse notiert ist.