Anleger haben am Dienstag Aktien abgeworfen und auf eine weniger aggressive Politik der US-Notenbank gewettet, nachdem Kommentare der Social-Media-Gruppe Snap und enttäuschende Wirtschaftsdaten die Besorgnis schürten, dass sich das Wachstum im Land verlangsamen könnte.
Der Nasdaq Composite, der in Richtung großer US-Technologieunternehmen gewichtet ist, fiel am Dienstag um 2,3 Prozent. Der ausgewogenere S&P 500, der die Geschicke der größten börsennotierten Unternehmen abbildet, gab um 0,8 Prozent nach. Bis zur Schlussglocke hatten sich jedoch beide Indizes von ihren zu Beginn der Sitzung eingetretenen Tiefs gelöst.
US-Aktien wurden in diesem Jahr hart getroffen, wobei die durchschnittliche Aktie des breit angelegten Russell 3000 um mehr als 40 Prozent von den jüngsten Höchstständen zurückging, als die Fed die Zinssätze anhob, um die Inflation einzudämmen. Jüngste Daten, die auf ein langsameres Wachstum hindeuten, haben den Druck auf die Aktien noch verstärkt, da die Anleger warnen, dass die Erholung der US-Wirtschaft nach der Coronavirus-Pandemie nachlassen könnte.
Geldverwalter haben stattdessen US-Staatsanleihen aufgesogen, indem sie riskantere Anlagen gegen sichere Häfen eingetauscht haben. Die 10-jährige Treasury-Rendite, die sich mit dem Wirtschaftswachstum und den Zinserwartungen bewegt, fiel um 0,09 Prozentpunkte auf 2,76 Prozent, die größte eintägige Kurserholung seit Ende April.
Die Nerven der Anleger waren zerrüttet, nachdem Snap am späten Montag sagte, dass sich das „makroökonomische Umfeld weiter und schneller als erwartet verschlechtert“ habe, seit es im April eine Prognose veröffentlicht habe. Die Gruppe sagte, dass ihre Umsätze und Gewinne für das laufende Quartal unter ihren früheren Erwartungen liegen würden. Snap-Aktien fielen am Dienstag um 43 Prozent.
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