Afghanische Mitarbeiter der Vereinten Nationen (UN) werden daran gehindert, in der östlichen Provinz Nangarhar zu arbeiten. Das teilte die UNO am Dienstag mit. Die internationale Organisation weist das Taliban-Regime in Afghanistan darauf hin, dass es ohne Frauen nicht funktionieren kann.
„Die Vereinten Nationen in Afghanistan drücken tiefe Besorgnis aus“ über das weibliche afghanische Personal, das „daran gehindert wurde, sich freiwillig für die Arbeit in der Provinz Nangarhar zu melden“, twitterte Unama, die UN-Mission in Afghanistan.
„Wir erinnern die De-facto-Behörden daran, dass die UN-Einheiten ohne weibliches Personal nicht funktionieren und lebenswichtige Hilfe leisten können“, fügte die Mission hinzu. Auf Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP sagte Regierungssprecher Zabihullah Mujahid, er werde sich über den Vorfall informieren.
Taliban
Seit Sommer 2021 wird Afghanistan wieder von den islamistischen Taliban geführt. Er hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, dass die 1.260 NGOs im Land nicht mehr mit afghanischen Frauen arbeiten dürften. Mehrere NGOs stellten ihre Aktivitäten ein, nahmen ihre Arbeit jedoch im Januar wieder auf, nachdem Ausnahmen für bestimmte Sektoren wie das Gesundheitswesen und die Lebensmittelverteilung gemacht worden waren.
Die UNO war an dieser Entscheidung nicht beteiligt, aber in einer Rede vor dem Sicherheitsrat anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März äußerte Unama-Chefin Rosa Otunbayeva ihre Befürchtung, dass auch der UNO künftig die Arbeit mit afghanischen Frauen untersagt werde . . .
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