„Lassen Sie Ihr Auto niemals allein bei Kaufinteressenten“, warnt Stefan: Mit diesem Trick versuchen Betrüger, sich beim Verkauf eines Gebrauchtwagens einen deutlichen Preisnachlass zu erschleichen.

„Lassen Sie Ihr Auto niemals allein bei Kaufinteressenten warnt Stefan.7


Betrüger nutzen eine aufsehenerregende Methode, um Gebrauchtwagenverkäufer zu betrügen. Sie tun dies, indem sie Öl in das Kühlmittel gießen, sodass sie weniger für das Auto bezahlen müssen.

„Het Nieuwsblad“ erteilt Stefan, einem Einwohner von Roeselare, das Wort. Er wurde kürzlich von potenziellen Käufern angesprochen, nachdem er seinen Mercedes-Benz Vito zum Verkauf angeboten hatte. Es hatte 240.000 Kilometer zurückgelegt. Die Kaufinteressenten überwiesen schnell eine Anzahlung und vereinbarten anschließend einen Besichtigungstermin und die Übergabe.

Um den Block

Während der Übergabe holte Verkäufer Stefan die Papiere und Ersatzschlüssel ab, während die Käufer mit dem Auto zurückblieben. Unter anderem öffneten sie die Motorhaube und wollten mit dem Auto einen kleinen Spaziergang um den Block machen. „Da das Auto technisch in Ordnung war und immer pünktlich in einer Mercedes-Werkstatt gewartet wurde, hielt ich das nicht für ein Problem“, sagt Stefan. „Aber dann stellte sich plötzlich heraus, dass es ein Problem mit dem Motor war.“

Bedrohungen

Es stellte sich heraus, dass Öl in den Ausgleichsbehälter des Kühlers austrat und dieses Problem drohte den neuen Besitzer Tausende von Euro zu kosten. „Damals kam es zu einer Diskussion und es kam auch zu Drohungen, weil ich angeblich ein Auto verkaufen wollte, das technisch nicht in Ordnung war, und ich versucht hatte, das Problem zu verheimlichen“, sagt Stefan. „Am Ende habe ich nach langer Diskussion nachgegeben und etwa 10.000 Euro vom Preis abgezogen.“

Bild zur Veranschaulichung. Ein Mercedes Vito. © OSX

Mit der Kamera erwischt

Der Westflander bemerkte die Täuschung erst am nächsten Tag, als er auf Kamerabildern sah, dass die beiden Käufer tatsächlich selbst Flüssigkeit in den Kühler geschüttet hatten. Vermutlich haben die Betrüger das Öl ziemlich schnell entfernt, woraufhin das „Problem“ gelöst war. Der Verkäufer hat sich an die Polizei gewandt, doch die Chancen, dass er in einer möglichen Klage gewinnt, scheinen gering.

Immer mehr Menschen werden Opfer desselben Tricks

Stefan sagt, er wolle mit seiner Geschichte vor allem andere warnen, damit die Betrüger nicht noch mehr Opfer machen. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei diesem Betrugsfall nicht um einen Einzelfall. In der Vergangenheit wurden Gebrauchtwagenverkäufer an verschiedenen Orten in Limburg auf die gleiche Weise Opfer.



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