Lackhersteller AkzoNobel hat die Preise um 17 Prozent angehoben

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Der Lackhersteller AkzoNobel hat im ersten Quartal die Verkaufspreise deutlich angehoben, um die stark gestiegenen Rohstoff- und Transportkosten zu kompensieren. Die verkaufte Farbmenge war sogar geringer als ein Jahr zuvor. In Zeiten von Corona erledigten die Menschen häufiger Malerarbeiten im und ums Haus mit AkzoNobel-Marken wie Flexa, Dulux, Levis und Sikkens.

Nach Angaben des Unternehmens wurden die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent erhöht. Der Umsatz konnte dadurch um 12 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Absatz ging um 7 Prozent zurück. AkzoNobel litt auch unter den strengen Sperrmaßnahmen gegen das sich ausbreitende Coronavirus in China, bei denen die Menschen das Haus nicht verlassen durften.

Die Kosten für Rohstoffe und Transport seien im Vergleich zum Vorjahr um 334 Millionen Euro gestiegen, teilt das Unternehmen mit. AkzoNobel spricht von einer „beispiellosen Kosteninflation“ für die Lackindustrie. In letzter Zeit ist beispielsweise Öl durch den Krieg in der Ukraine sehr teuer geworden.

AkzoNobel sagte auch, dass der Großteil seiner Beschichtungsaktivitäten in Russland aufgrund von Sanktionen gegen das Land eingestellt wurde. Das Unternehmen rechnet damit, dass in den kommenden Monaten weitere Russland-Aktivitäten zum Erliegen kommen werden, vor allem wegen der Probleme bei der Rohstoffversorgung.

Zuvor hatte das Unternehmen wegen der russischen Invasion alle seine Aktivitäten in der Ukraine eingestellt. Auf die Ukraine und Russland entfielen vor Ausbruch des Krieges etwa 2 Prozent des Umsatzes von AkzoNobel. Das Unternehmen beschäftigt in beiden Ländern rund 650 Mitarbeiter.

AkzoNobel geht davon aus, dass die hohe Kosteninflation in der zweiten Jahreshälfte allmählich nachlassen wird. Das Unternehmen nimmt weiterhin Preiserhöhungen vor, um die höheren Kosten auszugleichen.



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