Flexi-Jobs ermöglichen es, als Berufstätiger oder Rentner steuerfrei hinzuzuverdienen. Derzeit können sich nur Gastronomiebetriebe und Einzelhändler für das Programm bewerben, aber die Regierung will, dass Flexi-Jobs ab Januar auch in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Sport, Kultur, Veranstaltungen und Pflege möglich sind.
Gewerkschaften im Gesundheitswesen haben sich zuvor gegen die Maßnahme ausgesprochen. Nun folgen die Kulturverbände, die anprangern, dass die Maßnahme inmitten einer Reform des Künstlerstatuts eingeführt wird.
„Die Regierung hat den Beschäftigten im Kultursektor einen besseren Status versprochen und führt jetzt Flexi-Jobs ein“, beklagen sie gemeinsam. „Flexi-Jobs bedeuten eine endlose Abfolge von befristeten Verträgen und damit keine Einkommenssicherheit, einen Bruttolohn unterhalb des an sich schon sehr niedrigen Branchenminimums, instabile und unberechenbare Arbeitszeiten, kein doppeltes Urlaubsgeld und so weiter. Dabei braucht es statt einer weiteren Reduzierung der Beschäftigungsbedingungen stabile Arbeitsplätze und längere Arbeitsverträge.“
Die Gewerkschaften prangerten weiter an, dass die Entscheidung „ohne jegliche Konsultation“ getroffen worden sei.