Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat zugegeben, dass die russischen Behörden „Fehler“ bei der Mobilisierung Hunderttausender Reservisten für den Einmarsch in die Ukraine gemacht haben. „Es gibt Fälle, in denen das Dekret (das die Mobilisierung regelt, hrsg.) verletzt wurde“, sagte Peskov.
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte am Mittwoch an, dass mindestens 300.000 Reservisten zum Kampf in der Ukraine einberufen würden. Der Umzug sorgte in Russland für viel Unruhe. Immer noch finden zahlreiche Proteste statt, während Männer im wehrfähigen Alter massenhaft versuchen, aus dem Land zu fliehen. Meldungen, wonach auch Russen ohne militärische Erfahrung einberufen werden, sorgen für zusätzliche Besorgnis in der Bevölkerung.
Peskow versprach, dass „die begangenen Fehler korrigiert werden. So berichteten russische Medien in den vergangenen Tagen über mehrere Fälle, in denen ältere oder medizinisch befreite Männer eine Vorladung erhalten hatten.
Grenzen schließen
Der Sprecher sagte auch, dass die Behörden noch keine Entscheidung über eine mögliche Schließung der Grenzen getroffen haben, um zu verhindern, dass mehr Menschen aus dem Land fliehen. Der russische Abgeordnete Sergei Tsekov hat sich zuvor für die Verhängung eines Reiseverbots für Männer im Militäralter ausgesprochen. „Ich weiß nichts darüber“, antwortete Peskov.
Am Sonntag berichtete die russische Zeitung „Nowaja Gaseta“, dass seit der Bekanntgabe der Teilmobilmachung schätzungsweise 261.000 russische Männer bereits geflohen sind.
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