Klimawandel könnte Auswirkungen auf die Maas haben: Trinkwasserversorgung für 7 Millionen Menschen in Belgien und den Niederlanden ungewiss

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Es besteht eine gute Chance, dass es aufgrund des Klimawandels in Zukunft häufiger zu Perioden kommt, in denen weniger Wasser durch die Maas fließt, was die Trinkwasserversorgung sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden gefährden könnte. Das berichtet RIWA-Maas, der Vertreter der Trinkwasserunternehmen in den Niederlanden und Belgien, die jährlich 500 Milliarden Liter Wasser aus der Maas entnehmen. Die Maas ist die Trinkwasserquelle für mehr als 7 Millionen Menschen.

Der Vertreter hat das Wissensinstitut Deltares beauftragt, Untersuchungen zur voraussichtlichen künftigen Verfügbarkeit von Maaswasser durchzuführen. Der Grund für die Forschung ist der niedrige Wasserabfluss der Maas in den letzten Jahren und die Sorge, dass die Auswirkungen des Klimawandels einen zusätzlichen negativen Effekt auf den Wasserstand des Flusses haben werden.

In fast allen untersuchten Klimaszenarien und für alle untersuchten Standorte an der Maas ergaben sich aus der Studie für die Sommerperiode längere Perioden mit geringen Abflüssen. „Die Ergebnisse dieser Studie sind besorgniserregend“, sagt RIWA-Maas-Direktor Maarten van der Ploeg. „Wir müssen verstärkt berücksichtigen, dass der Klimawandel sowohl die Quantität als auch die Qualität unseres Trinkwassers nachhaltig negativ beeinflussen wird.“

besonders anfällig

Bei Niedrigwasser ist der Fluss besonders anfällig für Störfälle oder (industrielle) Einleitungen, da Schadstoffe weniger verdünnt und kaum ausgetragen werden, gibt RIWA-Maas an. Dies könnte nach Ansicht des Anwalts dazu führen, dass Trinkwasserunternehmen künftig häufiger vorübergehend die Entnahme von Maaswasser einstellen müssen. „Eine längere Unterbrechung der Wasseraufnahme könnte die Trinkwasserversorgung von sieben Millionen Menschen gefährden“, sagt Van der Ploeg.

Laut Van der Ploeg scheint das Jahr 2050 weit weg zu sein. „Aber wir haben in den letzten Sommern bereits einen langfristig geringeren Wasserabfluss gesehen. Deshalb ist der Bericht für uns auch ein Anlass für andere, aktiv zu werden. Wir müssen Gespräche mit Regierungen, Wasserverwaltern, Forschungsinstituten und Wassernutzern auf nationaler und internationaler Ebene führen, um gemeinsam bessere und strengere Vereinbarungen über die Bewirtschaftung der Maas und ihrer Nebenflüsse zu erzielen. Und gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen, um beispielsweise die Verschmutzung durch Industrieabwässer zu reduzieren.“



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