Klimaaktivistin Mirjam (25) gesteht: "Ich habe Kartoffelpüree auf Monets Gemälde geworfen.“

1666692362 Klimaaktivistin Mirjam 25 gesteht quotIch habe Kartoffelpueree auf Monets Gemaelde.7

Zuvor besetzte sie deutsche Kreuzungen, indem sie sich an den Boden klebte. Am Sonntag änderten sie und ein Mitstreiter den Kurs, indem sie ein sehr teures Gemälde von Monet mit Kartoffelpüree beschmierten. In einem Tweet begründet die Deutsche Mirjam Herrmann (25) ihre Tat damit, dass „Kunst und Kultur nichts wert sind, wenn wir um unser Essen kämpfen müssen“.

Zwei Klimaaktivisten der Bewegung „Letzte Generation“ warfen am Sonntag im Museum Barberini in Potsdam vor den Toren Berlins Kartoffelpüree auf das Gemälde „Les Meules“ (Heuhaufen). 2019 erzielte das Kunstwerk beim Auktionshaus Sotheby’s noch 110,7 Millionen Dollar (98,8 Millionen Euro), die höchste Summe, die jemals für einen Monet bei einer Auktion erzielt wurde.

Auch die beiden Aktivisten, die orangefarbene Leuchtwesten trugen, klebten sich an die Wand. Last Generation hat ein Video der Aktion – das Sie oben sehen können – in den sozialen Medien gepostet.

Auf Twitter gestand die Bilderstürmerin und Jurastudentin (Universität Passau) Mirjam Herrmann, die derzeit als „Vollzeit“-Aktivistin in Leipzig lebt: „Ich war es!“.

In ihrem Social-Media-Post begründete sie die Kartoffelbrei-Attacke mit der Befürchtung, „dass Kunst und Kultur in der Klimakatastrophe keinen Platz mehr haben“. Aber sie selbst gibt das Fliegen nicht auf, berichtet ‚Bild‘. Sie flog kürzlich in die Vereinigten Staaten und nach Tansania.

Schultertaschen

Wie konnten die Klimaaktivisten ihren flüssigen Brei ins Museum schmuggeln? „Die beiden Personen trugen Umhängetaschen, deren Maße im Rahmen unserer Hausordnung lagen und die daher in die Ausstellungsbereiche mitgenommen werden durften. Das Kartoffelpüree war in kleinen Behältern“, sagte eine Museumssprecherin gegenüber Bild.

Ob das Gemälde bleibende Schäden erlitten hat, muss noch untersucht werden. Der Brei sei schnell entfernt worden, das Gemälde sei hinter Glas, sagte die Sprecherin.

Gefängnisstrafe

Aktivistin Mirjam Herrmann zeigt sich in ihren Aktionen ebenso flexibel wie in der Begründung ihrer Taten: Vor einem Jahr richteten sich die Aktionen noch gegen Autos. Im September 2021 seilte sie sich mit anderen Aktivisten von einer Autobahnbrücke bei München ab. Die Folge des Eingriffs: Straßensperren für fast zwei Stunden, lange Staus und ein notwendiges Eingreifen der Polizei.

Nun werden ihr von der Staatsanwaltschaft 1.296 Fälle unzulässiger Gewaltanwendung oder Drohung vorgeworfen. Ihr droht eine vierjährige Haftstrafe.

Die Aktion ähnelt der, die kürzlich in der National Gallery in London passiert ist. Zwei Frauen warfen Suppe über ein Gemälde von Vincent Van Gogh. Die Aktivistengruppe Just Stop Oil hat ein Video davon in den sozialen Medien gepostet, das unten angesehen werden kann.

Ebenfalls am Montag schlugen Aktivisten von Just Stop Oil erneut zu, indem sie die Wachsfigur von König Charles bei Madame Tussauds in London mit Kuchen beschmierten (siehe Video unten).



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar