Über die Fortsetzung der stockenden russischen Invasion in der Ukraine äußerte er sich am Montag nicht. Entgegen den Vorhersagen der ukrainischen Behörden kündigte Putin keine allgemeine Mobilmachung an. Er hat auch keine formelle Kriegserklärung abgegeben.
In seiner kurzen Rede (11 Minuten) zog Putin Parallelen zwischen dem Kampf der Sowjetunion gegen Nazideutschland und dem aktuellen Kampf in der Ukraine „gegen Aggressoren“. Er sagte, die russischen Streitkräfte in der Ukraine zeigten, dass „es keinen Platz für Henker, Bestrafer und Nazis gibt“. Er sagte russischen Soldaten in der Ukraine: „Heute verteidigt ihr, wofür eure Väter, Großväter und Urgroßväter gekämpft haben.“
Der Tag des Sieges ist für Putin der wichtigste Feiertag des Jahres. In ganz Russland finden Militärparaden und patriotische Festlichkeiten statt. Russen wurden von der Regierung per E-Mail eingeladen, an Paraden teilzunehmen, bei denen sie Opfer und Veteranen des Zweiten Weltkriegs und der „besonderen Militäroperation“ in der Ukraine ehren.
„Tapferer Tod“
Die Schweigeminute für die 27 Millionen sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkriegs in diesem Jahr sei auch für die in der Ukraine getöteten russischen Soldaten, sagte Putin. „Wir verneigen uns vor unseren Kameraden, die in einem gerechten Kampf einen tapferen Tod gestorben sind. Im Kampf um Russland.‘
Ein Rückschlag für Putin war die Absage der Flugschau über Moskau, die jährlich die Militärparade abschließt. In diesem Jahr sollten Kämpfer in einer Formation des Buchstabens Z (Symbol der russischen Invasion in der Ukraine) über den Roten Platz fliegen, aber das war am Montag wegen „Wetterbedingungen“ nicht möglich, sagte Putins Sprecher.
Russlands Krieg in der Ukraine in den vergangenen Monaten brachte Putin nicht die erhofften Siege. Die russische Armee wurde bei Kiew besiegt und an vielen anderen Orten von der viel kleineren ukrainischen Armee zurückgedrängt. Russland eroberte jedoch Gebiete im Osten und Süden der Ukraine.