Die Führung der Königsklasse des Motorsports hatte zunächst ein Ersatzrennen in Katar oder zwei Grand Prix in Folge in Singapur ins Auge gefasst, aber auch diese Optionen wurden nach „konstruktiven Gesprächen“ fallen gelassen. Katar hatte mit Blick auf die WM später in diesem Jahr Probleme, auch die hohen Temperaturen Ende September ließen Zweifel aufkommen. Für Singapur, wo auf einem Stadtkurs gefahren wird, wäre es eine Höllenarbeit, das Gelände rund um den Kurs für zwei Wochen lahmzulegen.
Das Management der Formel 1 ist zu dem Schluss gekommen, dass das kommerzielle Interesse die Kosten, die Teams und andere Beteiligte tragen müssen, nicht überwiegt. Auch ein Rennen in Europa ist aufgrund der strengen Regeln der Europäischen Union für den Güterverkehr keine Option. Das wäre ein logistischer Albtraum für die Rennställe. Die sieben in England beheimateten Teams beispielsweise müssten nach einem solchen europäischen Rennen zunächst in ihr Basislager zurückkehren, dort ihre Fracht auspacken, wieder zusammenpacken und erst dann nach Singapur fliegen können. Die damit verbundenen Kosten wirken sich auch auf die Budgetobergrenze von 140 Millionen Dollar aus, die die Teams einhalten müssen.
Aufgrund der Entscheidung wird es in dieser Saison nicht zwei, sondern einen sogenannten Triple-Header geben. Unmittelbar nach der Sommerpause folgen die Großen Preise von Belgien (28. August), den Niederlanden (4. September) und Italien (11. September). Nach zwei Ruhewochenenden folgen die Rennen in Singapur (2. Oktober) und Japan (9. Oktober).