Der spanische Ministerrat hat am Montag Regeln für die Klimatisierung und Heizung unter anderem in Kaufhäusern, Kinos, Hotels sowie Bahnhöfen und Flughäfen festgelegt. An diesen öffentlichen Orten soll die Heizung im Winter 19 Grad nicht überschreiten, im Sommer liegt die Mindestgrenze für die Klimatisierung bei 27 Grad, kündigte Teresa Ribera, Ministerin für den ökologischen Wandel, am Montagabend an. Die Maßnahmen werden ergriffen, um das geringere Angebot an russischem Gas nach Europa zu decken.
Außerdem muss die Beleuchtung in Schaufenstern, nicht genutzten Büros und Denkmälern nach 22 Uhr abgeschaltet werden. Darüber hinaus werden Gebäude, die die Öffentlichkeit empfangen und über eine Klimaanlage oder Heizung verfügen, verpflichtet, ihre Türen zu schließen, um Abfall zu vermeiden. Telearbeit sollte auch in der Privatwirtschaft gefördert werden, wenn auf diese Weise Energie eingespart werden kann.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Ministerpräsident Pedro Sanchez die Bevölkerung aufgerufen, seinem Beispiel zu folgen und keine Krawatte zu tragen. „Wenn Sie es nicht bereits tun, möchte ich, dass Sie keine Krawatte tragen, wenn Sie nicht müssen“, sagte er den Unternehmen. „So können wir auch zu den in unserem Land so notwendigen Energieeinsparungen beitragen.“
Maßnahmen in Kraft bis zum 1. November nächsten Jahres
Die Maßnahmen sollten ab nächster Woche gelten und bis zum 1. November nächsten Jahres in Kraft bleiben. Bereits Ende Mai hat das Land Maßnahmen ergriffen, um die Energiekosten öffentlicher Gebäude zu begrenzen, nachdem die Europäische Union dazu aufgerufen hatte, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Telearbeit wurde damals schon für Beamte empfohlen, der Thermostat von Klimaanlagen war bereits auf 27 Grad und der von Heizungen auf 19 Grad begrenzt.
Minister Ribera kündigte an, nach den Sommerferien weitere Maßnahmen zu ergreifen.
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