Der Spieler hörte von den Ermittlern der Prisma-Ermittlung, die aus Turin angereist waren. Unter die Lupe genommen wird eine Einigung über drei Millionen, die Juve budgetiert hat, und die Verknüpfung mit dem Gehaltsmanöver
Paulo Dybala wurde gestern anderthalb Stunden lang von einigen Guardia di Finanza-Agenten befragt, die im Rahmen der Prisma-Ermittlungen der Turiner Staatsanwaltschaft zu den Konten von Juventus aus Turin nach Rom kamen. Zweck der Anhörung war es, die wirtschaftlichen Modalitäten des Abschieds des Argentiniers vom Juventus-Klub zu klären: Juventus hat offenbar die drei Millionen, die er Dybala schuldet, budgetiert.
Die Ermittlung
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Das Interesse der Staatsanwaltschaft von Turin bestand darin zu verstehen, ob diese drei Millionen, die Juventus in den Haushalt 2021-22 eingestellt hat, den monatlichen Gehältern entsprechen, die Dybala ab der Saison 2020-21 noch erhalten muss. Der Argentinier hätte bestätigt, dass es um diese Gehälter geht. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wäre es eine Bestätigung dafür, dass Juventus die Umschreibung einer zuvor vorgenommenen Verpflichtung in den Jahresabschluss verschoben hat.
Der Sportplatz
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Soweit die kriminelle Front, die nichts mit der Sportfahndung zu tun hat. Die Bundesanwaltschaft hat dennoch die Akte zur Gehaltsfrage eröffnet, bei der nicht nur der Verein, sondern auch die beteiligten Mitglieder Konsequenzen riskieren. Bekanntlich werden nach Art. 31 des Sportgerichtsgesetzes bei unter Verstoß gegen Bundesvorschriften (Privatabreden) gezahlten oder gar vereinbarten Entschädigungen auch die Mitglieder, die sich an diesen Vereinbarungen beteiligen, „mit der Sanktion des Ausschlusses belegt mit einer Dauer von mindestens einem Monat“.
22. Februar 2023 (Änderung 22. Februar 2023 | 11:10)
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