Kanaltunnel wieder geöffnet: Eurostar-Zugverkehr wird am Freitagmorgen wieder aufgenommen

Unter der Belegschaft des Betreibers des Eurotunnels auf französischer Seite, Getlink, kam es am Donnerstag gegen Mittag zu einem spontanen Streik. Infolgedessen konnten Züge nicht durch den Kanaltunnel fahren.

Der HST-Betreiber Eurostar musste am Donnerstag alle weiteren Züge streichen. Dabei handelt es sich um insgesamt dreißig Verbindungen zwischen Brüssel und London sowie Paris und London. Auch der Bahnbetreiber LeShuttle, der Fahrzeuge und deren Insassen per Zug durch den Eurotunnel transportiert, musste seinen Dienst einstellen.

Den Gewerkschaften zufolge war der Streik die Folge einer „Verschlechterung des sozialen Klimas“. Laut Getlink forderten sie eine Verdreifachung der versprochenen Jahresendprämie von 1.000 Euro.

Am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr verkündete die Gewerkschaft FO das Ende des Streiks. „Die Mitarbeiter kehren an die Arbeit zurück, weil die harten Verhandlungen, die wir den ganzen Tag mit dem Management geführt haben, zu Ergebnissen geführt haben, mit denen wir zufrieden sind“, sagte Gewerkschafter Franck Herent im Getlink-Büro in Coquelles.

„Diese Vereinbarung ermöglicht die schrittweise Wiederaufnahme des LeShuttle-Zugdienstes ab heute Abend und des Eurostar ab morgen“, sagte Getlink.

Eurostar bestätigte in einer Antwort am Donnerstagabend, dass der Zugverkehr am Freitagmorgen wieder normal aufgenommen wird. „Heute betroffene Kunden wurden direkt über ihre Reise informiert und hatten die Möglichkeit, ihre Tickets kostenlos umzutauschen oder eine Rückerstattung zu beantragen“, hieß es.